Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tag 10: Sainz baut Gesamtführung aus

Von Toni Hoffmann
Während Carlos Sainz mit dem Sieg am zehnten Tag der 42. Rallye Dakar seine Führung ausbauen kann, patzen seine Verfolger, Prüfung aufgrund des Wetters nach 345 km abgebrochen.

Die zehnte Etappe von Haradh nach Shubaytah wurde bei Kilometer 345 durch die Organisatoren wegen schlechten Wetters abgebrochen. Zu starker Wind verhinderte den Start der Helikopter. Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide ESP) waren zu dem Zeitpunkt in ihrem Mini John Cooper Works Buggy am schnellsten unterwegs und sicherten sich damit ihren vierten Tagessieg. Den zweiten Platz erreichten Jakub Przygonski (PL) und Timo Gottschalk (D) im Mini JCW Rally. Orlando Terranova und Bernardo Graue (beide RA) beendeten die Prüfung auf Rang acht. Stéphane Peterhansel (F) und Paulo Fiuza (P) wurden Zehnte.

Der erste Teil der Wertungsprüfung war navigatorisch sehr schwierig und die zu Beginn gestarteten Crews hatten Probleme den richtigen Weg zu finden. Sainz und Przygonski kamen ohne größere Schwierigkeiten durch und machten gegenüber der Konkurrenz viel Zeit gut. Sainz hat nun einen Vorsprung von über 18 Minuten auf den zweit platzierten Nasser Al-Attiyah. Auch wenn Peterhansel auf seinen führenden Bahrain JCW X-raid Teamkollegen Zeit verloren hat, konnte er auf Al-Attiyah aufholen und liegt nun nur noch 16 Sekunden hinter dem Katari.

Für Przygonski und Gottschalk läuft es immer besser. Nach ihrem gestrigen vierten Platz können sie sich heute über Rang zwei freuen. «Eine ganz und gar nicht einfache Prüfung mit vielen steil abfallenden Dünen», so der Pole. «Wir haben uns das Tempo gut eingeteilt, um langsam über die Dünenkämme zu fahren, ohne stecken zu bleiben. Wir sind zeitweise Carlos Sainz gefolgt und konnten sein Tempo mitgehen.»

Zu Beginn sah es für Peterhansel so aus als könnte er den Tag in den Top 3 beenden. Doch dann verloren sie durch die schwierige Navigation viel Zeit. Ein schlechter Tag war es für den Franzosen trotzdem nicht. «Es war eine harte Prüfung mit vielen schwierigen Dünen», berichtet Peterhansel. «Einige Kilometer vor der Neutralisation haben wir uns zusammen mit Nasser und anderen Piloten total verfahren. Aber schlussendlich war es ein guter Tag für meinen Bahrain JCW X-raid Teamkollegen Carlos, der den Abstand zu Nasser vergrößern konnte und auch wir konnten näher an ihn rankommen.»

Nachdem die Crews die Nacht ohne ihr Team verbringen müssen, kehren sie morgen nach Haradh zurück. Die elfte Etappe beginnt mit einer 45 Kilometer kurzen Verbindungsetappe, es folgen 379 Kilometer gegen die Uhr. Allerdings müssen die Crews im Anschluss 320 Kilometer bis ins Biwak zurücklegen.

Rallye Dakar – Stand auf der 10. Prüfung (= 345 km):

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

2:03:43

2

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 3:05

3

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 4:26

4

Lachaume/Pilato (F), Peugeot

+ 6:10

5

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 6:30

6

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 6:40

7

Van Loon/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 7:49

8

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 7:58

9

Han/Min (CN), Geely

+ 8:26

10

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini

+ 11:48


Rallye Dakar – Stand nach der 10. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

37:15:37

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 18:10

3

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy

+ 18:26

4

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 40:46

5

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 57:39

6

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 1:02:23

7

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 1:15:39

8

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 1:37:21

9

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 2:49:28

10

Lachaume/Pilato (F), Peugeot

+ 3:28:16

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