Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tag 9: Sainz nur noch 24 Sekunden vor Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Die 42. Rallye Dakar geht in eine spannende Schlussphase, bei der saudi-arabischen Premiere ist die Luft an der Spitze für den Spitzenreiter Carlos Sainz am neunten Tag dünner geworden.

Nach der neunten Prüfung in Saudi-Arabien über 410 km zwischen Wadi Al Dawasir und Hardadh ist der Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux bis auf 24 Sekunden an den weiterhin führenden Carlos Sainz im Mini Buggy herangekommen. Mit seinem dritten Tagessieg reduzierte der 13-fache Rekordhalter Stéphane Peterhansel auf dem dritten Gesamtrang seinen Rückstand auf 6:38 Minuten.

Der Rallyetross musste Wadi Al Dawasir nach Haradh die mit 886 km längste Etappe bewältigen. Die achte Prüfung führte über 410 km. Die harte und raue Piste verlangte eine hohe Fahrpräzision, um mögliche Reifenschäden zu vermeiden. Ziel war Haradh, Zentrum der saudi-arabischen Ölproduktion.

Zu Beginn der drittletzten Entscheidung der umstrittenen Dakar-Premiere in Saudi-Arabien meldeten sich die «Verlierer» des Vortages zurück, teils bedingt auch durch die etwas spätere Startposition. Al-Attiyah markierte im Toyota Hilux bei Kilometer 50 die erste Bestmarke, 11,0 Sekunden vor dem Gesamtführenden Sainz und 28,0 Sekunden vor Peterhansel, beide im Mini Buggy. Fernando Alonso, der am Montag im Toyota Hilux noch mit der zweitbesten Tageszeit glänzte, rangierte dort mit einem Rückstand von bereits 3:25 Minuten auf der 15. Position, 7,0 Sekunden vor dem Vortagessieger Mathieu Serradori im Century Buggy.

Peterhansel kommt

Bei Kilometer 156 übernahm Peterhansel um 21,0 Sekunden vor Al-Attiyah die Führung in der Tageswertung. Yasir Seaidan im Allrad-Mini belegte dort mit einem Rückstand von 3:09 Minuten den dritten Tagesplatz. Der Rallyeleader Sainz wurde an siebter Stelle mit einem Rückstand von bereits 5:17 Minuten geführt. Alonso belegte Platz 14, Serradori Rang 21.

Peterhansel setzte sich bei Kilometer 244 um 52,0 Sekunden von Al-Attiyah ab. Jakub Przygonski und sein deutscher Beifahrer Timo Gottschalk schafften sich im Allrad-Mini auf den dritten Tagesplatz (+ 4:04) vor. Sainz rangierte mit einem Rückstand von 4:56 Minuten, nur eine Sekunde hinter dem Toyota-Piloten Bernhard Brinke, auf Rang 5 und Alonso auf Platz zehn (+ 10:33).

Am neunten Tag meldete sich Peterhansel in der Tageswertung zurück. Er erzielte um nur 15 Sekunden vor Al-Attiyah seinen dritten Tagessieg, am Montag war er noch auf dem neunten Tagesrang. Sein einheimischer Teamkollege Yasir Seaidan notierte im Allrad-Mini mit 4:48 Minuten Rückstand die drittschnellste Tageszeit vor dem Teampartner Jakub Przygonski (+ 6:23). Sainz verlor auf seinen Stallgefährten 6:31 Minuten und musste seine Gesamtführung, die der zweimalige Dakar-Sieger aber um 24,0 Sekunden knapp vor dem Vorjahresgewinner und dreimaligen Gesamtsieger Al-Attiyah verteidigte.

Der Langstrecken-Champion Alonso blieb hinter seiner Bestleistung vom Montag und wurde mit einem Rückstand von 13:03 Minuten auf der neunten Tagesposition geführt. Er schaffte aber endlich im Gesamtklassement den Sprung in die Top 10. Der überraschende Montag-Sieger Mathieu Serradori rutschte in der Tagestabelle auf P17 (+ 28:09) ab und wurde Gesamtachter.

Rallye Dakar – Stand auf der 9. Prüfung (= 410 km):

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini

3:08:31

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 15

3

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 4:48

4

Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini

+ 6:23

5

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 6:31

6

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 8:22

7

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 8:30

8

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 11:16

9

Alonso/Coma (E), Toyota

+ 13:03

10

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 13:10


Rallye Dakar – Stand nach der 9. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

35:11:54

2

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 24

3

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy

+ 6:38

4

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 34:16

5

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 49:41

6

De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota

+ 57:57

7

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 1:08:59

8

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 1:24:20

9

Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini

+ 2:35:35

10

Alonso/Coma (E), Toyota

+ 3:17:23

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