KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Xavier de Soultrait (Yamaha): Risiko wird belohnt

Von Otto Zuber
Yamaha-Pilot Xavier de Soultrait ging auf der zweitlängsten Etappe der 41. Rallye Dakar ein hohes Risiko ein, und das zahlte sich aus. Der Franzose holte sich auf der dritten Etappe den Sieg.

Vor dem Start der dritten Etappe der 41. Rallye Dakar belegte Xavier de Soultrait «nur» den zwölften Rang des Gesamtklassements. Deshalb war klar, dass der 30-Jährige auf seiner Yamaha viel Risiko auf sich nehmen musste, um nach vorne zu kommen. Das tat er auch – und zwar mit Erfolg. Während KTM-Hoffnungsträger Matthias Walkner zusammen mit den beiden Honda-Werksfahrern Ricky Barbec und Joan Barreda wichtige Zeit verlor, durfte sich De Soultrait über den Etappensieg freuen.

Obwohl es am Ende noch einmal eng wurde und der Etappen-Leader schliesslich nur einen Vorsprung von 15 Sekunden ins Ziel retten konnte, rückte er in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz vor. Hinterher schwärmte er: «Es fühlt sich super an, diesen Etappensieg in der Tasche zu haben. Die Navigation war auf dieser Etappe sehr anspruchsvoll und ich bin froh, dass ich keinen Fehler gemacht habe.»

«Für mich war dies die erste richtige Rallye-Etappe dieses Rennens», erklärte De Soultrait weiter. «Mein Plan war es, in dieser Etappe Druck zu machen, und alles ging auf. Ich konnte vom Start bis ins Ziel ein konstantes Tempo fahren und das half mir natürlich, den Etappensieg zu erringen. Ich will diesen Schwung nun für die ganze erste Woche des Rennens behalten und werde noch härter Druck machen, wann immer es die Situation erlaubt. Für mich läuft derzeit alles sehr gut, das Bike ist super und ich habe mir bisher keine Unfälle oder Fehler erlaubt.»

Auch sein Yamalube Yamaha Rallye-Teamkollege Adrien Van Beveren konnte in der Gesamtwertung nach vorne rücken. Der Franzose schloss die dritte Etappe als Vierter ab und rückte damit um drei Positionen auf den vierten Zwischenrang vor. Nach getaner Arbeit erklärte der 28-Jährige: «Ich bin mit meiner heutigen Leistung sehr zufrieden. Die Etappe war hart und es herrschte im ersten Teil viel Nebel. Irgendwann blieben wir mit ein paar anderen Fahrern im Nebel stecken, aber ich konnte ziemlich schnell den Weg da raus finden.»

«Als ich den zweiten Teil der Etappe in den Dünen in Angriff nahm, plante ich, mehr Druck zu machen, um etwas Zeit zu gewinnen, aber ein kleines Problem mit meiner Kupplung liess mich nicht so fahren, wie ich es mir gewünscht hätte», schilderte der Franzose. «Die Dakar ist ein grosses Abenteuer und ich bin froh, dass ich den Weg gefunden habe, das Problem zu umfahren und eine anständige Zeit aufzustellen. Alle Mitglieder unseres Teams geben ihr Bestes, und jetzt richten sich unsere Augen auf die Marathon-Etappe, die morgen beginnt.»

DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 3

1. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) in 3:23:57 Stunden
2. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 0:15 sec
3. Kevin Benavides (RA/Honda) + 2:37 min
4. . Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 6:42
5. Sam Sunderland (GB/KTM) + 8:26
6. Paulo Goncalves (PRT/Honda) + 9:31
7. Stefan Svitko (SVK/KTM) + 10:50
8. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 11:15
9. Toby Price (AUS/KTM) + 14:16
10.Michael Metge (F/Sherco TVS) + 14:45

DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 3

1. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) in 8:34:28 Stunden
2. Kevin Benavides (RA/Honda) + 11:23 min
3. Sam Sunderland (GB/KTM) + 12:12
4. Adrien Van Beveren (F/Yamaha) + 13:29
5. Toby Price (AUS/KTM) + 15:17
6. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 16:52
7. Ricky Brabec (USA/Honda) + 18:02
8. Matthias Walkner (A/KTM) + 21:14
9. Paulo Goncalves (PRT/Honda) + 25:11
10. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 29:15

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