Yamaha: «Dakar war herausfordernd und unvorhersehbar»
Das Yamaha-Werksteam erlebte eine sehr schwierige und enttäuschende Rallye-Dakar in Saudi-Arabien. Nachdem Adrien van Beveren und Xavier de Soultrait ausschieden, musste Franco Caimi den Hersteller retten.
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Yamaha hatte den Anspruch bei der Dakar-Rallye in Saudi-Arabien, um den Sieg zu fahren oder zumindest auf dem Podium zu stehen. Doch an keinem Tag der 42. Ausgabe der Rallye Dakar gelang es einem der Yamaha-Piloten, in die Nähe der Top-3 zu kommen. Adrien van Beveren und Xavier de Soultrait lagen vom Start weg hinter Honda und KTM und mussten bereits auf Etappe 3 und 4 verletzungsbedingt aufgeben. Yamaha musste anschließend ohne die Top-Piloten zurechtkommen.
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Der 31-jährige Franco Caimi fuhr in Saudi-Arabien seine vierte Dakar-Rallye. Der Argentinier musste nach dem enttäuschenden Verlauf und dem Ausscheiden von van Beveren und de Soultrait die Kohlen für das Yamaha-Werk aus dem Feuer holen. Caimi landete, nach zwölf Etappen und insgesamt 6942 km Strecke auf dem achten Platz, 1:42 Stunden hinter dem Sieger Ricky Brabec (Honda) und stellte damit sein bestes Ergebnis von 2017 ein. Für beeindruckende Einzelerfolge reichte es jedoch nicht. "Es ist eine große Erleichterung für mich endlich im Ziel der diesjährigen Dakar-Rallye anzukommen. Es waren zwei raue Wochen mit verschiedenen Herausforderungen. Zum Glück sind wir gut durchgekommen und haben das Ziel erreicht. Das ganze Team hat sehr hart gearbeitet, nicht nur während der Rallye, sondern das gesamte Jahr", sagte der Yamaha-Pilot und fuhr fort: "Ich wünsche Adrien und Xavier eine schnelle und gute Besserung und werde nun die Zeit nutzen diesen Moment zu genießen und an das Event zurückzudenken. Nach zwei Jahren, wo ich das Ziel nicht erreicht habe, bin ich dankbar dieses Jahr ins Ziel gekommen zu sein."
Der vierte Fahrer im Yamaha-Team war der Brite Jamie McCanney, der 2020 seine erste Dakar-Rallye bestritt. Der 25-Jährige stammt von der Isle of Man und kommt aus dem Enduro-Sport, die Rallye Dakar beendete er auf Platz 15, nur knapp hinter dem besten Rookie Jaume Betriu (KTM) aus Spanien. "Es waren die längsten und härtesten zwölf Tage meines Lebens und gleichzeitig eine unglaubliche Erfahrung. Wenn ich mich an den ersten Tag zurückerinnere, mein erster Start bei einer Dakar, wie ich mich gefühlt habe, solch eine lange Zeit im Staub zu fahren und nun endlich im Ziel angekommen zu sein, das ist fantastisch. Ich möchte mich bei meinem Yamaha-Team für die starke Unterstützung bedanken."
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Teamchef Alexandre Kowalski war mit der Leistung von Caimi und McCanney zufrieden, weiß aber auch, dass Yamaha deutlich stärkere Ergebnisse erwartet. "Klar, diese Rallye Dakar ist nicht so verlaufen, wie wir uns das erhofft hatten, aber wir können dennoch einige positive Dinge mitnehmen. Unser Rookie Jamie McCanney hat ein gutes Ergebnis erzielt. Für ihn war es eine schwierige Dakar-Rallye und obwohl er in der ersten Woche einige Fehler gemacht hat, hat er einiges gelernt und sich kontinuierlich verbessert. Mit zwei Top-7-Platzierungen hat er gezeigt, was er drauf hat."
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"Franco erlebte zwei gemischte Wochen. Zu Beginn der Rallye hatte er schwierige Tage, auch als er als Erster zur Unfallstelle von Adrien kam und ihm half. Aber Franco hat das Event gemeistert und den achten Platz gesichert, das ist nicht schlecht", erklärte Kowalski nach der Rallye. "Die diesjährige Dakar war für Fahrer und Maschine sehr hart, wir freuen uns deshalb sehr, dass unsere WR450F Rallye-Maschinen ihre Leistung und Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt haben. Die Art und Weise, wie das gesamte Yamaha-Team mit Adrien und Xaviers Ausscheiden umging und Franco und Jamie sofort die ganze Aufmerksamkeit und Unterstützung schenkte, war äußerst erfreulich und zeigte großartigen Teamgeist."
"Das wir unsere beiden Top-Fahrer sehr früh verloren haben, war schwer zu akzeptieren, aber das gehört zu diesem Sport dazu. Mit dem tragischen Verlust von Paulo Goncalves erlebten wir alle, wie unfair das Rennen sein kann. Adrien und Xavier sind beide verletzt und Adrien hatte viel Glück, dass seine Verletzungen nicht schwerwiegender ausgefallen sind, aber beide werden wieder Rennen fahren. Diese Dakar war eine würdige Dakar, herausfordernd, unvorhersehbar und sie forderte so unglaublich viel von den Fahrern und Teams. Es war ein wirkliches Abenteuer für unser Team und ich danke jedem für die harte Arbeit." Dakar 2020: Ergebnis Etappe 12
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