Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rallye Dakar: Matthias Walkner verliert an Boden

Von Andreas Gemeinhardt
Matthias Walkner eröffnete die vierte Etappe

Matthias Walkner eröffnete die vierte Etappe

Ein Navigationsfehler kostete KTM-Pilot Matthias Walkner auf der vierten Etappe der 36. Rallye Dakar, die über 909 Kilometer von Chilecito bis nach Copiapo führte, wichtige Zeit.

Nach dem sensationellen Etappensieg am Dienstag startete Matthias Walkner gestern als Erster in die 315 Kilometer lange Wertungsprüfung durch die Atacamawüste. 594 Kilometer auf der Verbindungsetappe zuvor machten das Unterfangen auch nicht leichter. Ohne viel Erfahrung im freien Gelände navigierte sich als 21. mit rund 23 Minuten Rückstand durch diese Herausforderung und belegt damit den achten Platz in der Gesamtwertung.

«Ich musste das Rennen eröffnen und bin eigentlich relativ gut losgestartet», berichtete Walkner nach seinem 909-Kilometer-Ritt auf der KTM 450 RALLY. «Nach 15 Kilometern kam dann aber eine Passage, wo ich mir nicht ganz sicher war. Ich wäre dann zwar richtig gewesen, habe mir aber gedacht, bevor mein Teamkollege Marc Coma lange im Staub fährt oder ich sogar falsch bin, warte ich um von ihm zu lernen. Ich habe dann versucht, ihm zu folgen und eine Rhythmus zu finden, der Abstand wurde dann aber allmählich größer.»

Walkner musste anschließend wieder selbst navigieren, hatte jetzt aber zumindest eine Spur, mit der er sich vergewissern konnte, ob er auf dem richtigen Weg ist. «Bis Kilometer 200 ist es dann wieder richtig gut gelaufen und ich habe geschätzt nur weitere drei Minuten verloren. Dann ging es in die Dünen, wo ich dann bei den unzähligen Spuren der Zuschauer einmal falsch abgebogen bin und nicht mehr auf den richtigen Weg zurückgefunden habe. Ich musste dann rund zehn Minuten auf den vierten Fahrer warten, den ich dann wieder nachfahren konnte bis zu einer Stelle, wo ich meine Kilometer wieder kalibrieren konnte.»

«Am Schluss dieser vierten Etappe haben wir uns dann gemeinsam sogar noch einmal alle verfahren und ich hatte im Ziel dann etwas mehr als 22 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter. Es kann halt nicht immer so gut laufen, wie die ersten drei Tage. Im Großen und Ganzen habe ich aber wieder etwas dazugelernt und unterm Strich hat es schon einigermaßen gepasst.»

Ergebnis Rallye Dakar, Tag 4:

Pos. Name Motorrad Zeit Diff.
1 BARREDA BORT (ESP) HONDA 03:27:28 -
2 COMA (ESP) KTM 03:29:27 00:01:59
3 QUINTANILLA (CHL) KTM 03:30:17 00:02:49
4 VILADOMS (ESP) KTM 03:38:12 00:10:44
5 FARIA (PRT) KTM 03:38:23 00:10:55
6 PIZZOLITO (ARG) HONDA 03:38:57 00:11:29
7 DUCLOS (FRA) SHERCO TVS 03:40:19 00:12:51
8 SANZ PLA-GIRIBERT (ESP) HONDA 03:41:16 00:13:48
9 SVITKO (SVK) KTM 03:41:19 00:13:51
10 METGE (FRA) YAMAHA 03:42:00 00:14:32
11 BOTTURI (ITA) YAMAHA 03:42:20 00:14:52
12 GONCALVES (PRT) HONDA 03:42:24 00:14:56
13 GOUET (CHL) HONDA 03:42:33 00:15:05
14 VAN NIEKERK (ZAF) KTM 03:43:45 00:16:17
15 CASTEU (FRA) KTM 03:44:08 00:16:40
16 PRICE (AUS) KTM 03:47:09 00:19:41
17 RODRIGUES (PRT) HONDA 03:47:59 00:20:31
18 VOGELS (NLD) KTM 03:48:45 00:21:17
19 GYENES (ROU) KTM 03:48:53 00:21:25
20 SALVATIERRA (BOL) KTM 03:49:59 00:22:31
21 WALKNER (AUT) KTM 03:50:23 00:22:55



Gesamtwertung Rallye Dakar nach vier Etappen:

Pos. Name Motorrad Zeit Diff.
1 BARREDA BORT (ESP) HONDA 13:10:33 -
2 COMA (ESP) KTM 13:23:22 00:12:49
3 GONCALVES (PRT) HONDA 13:31:02 00:20:29
4 FARIA (PRT) KTM 13:33:38 00:23:05
5 VILADOMS (ESP) KTM 13:35:24 00:24:51
6 QUINTANILLA (CHL) KTM 13:41:15 00:30:42
7 PRICE (AUS) KTM 13:42:38 00:32:05
8 WALKNER (AUT) KTM 13:44:01 00:33:28
9 DUCLOS (FRA) SHERCO TVS 13:47:04 00:36:31
10 RODRIGUES (PRT) HONDA 13:49:38 00:39:05
11 SVITKO (SVK) KTM 13:51:00 00:40:27
12 SANZ PLA-GIRIBERT (ESP) HONDA 13:58:35 00:48:02
13 CASTEU (FRA) KTM 13:59:29 00:48:56
14 METGE (FRA) YAMAHA 14:00:27 00:49:54
15 BOTTURI (ITA) YAMAHA 14:00:53 00:50:20

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