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BMW historisch: «Es war nicht immer einfach»

Von Otto Zuber
Bruno Spengler

Bruno Spengler

Bruno Spenglers erster Triumph seit Spielberg 2013 war nicht nur für ihn etwas ganz Besonderes – er war auch für BMW historisch.

Der letzte BMW Fahrer, der auf dem Stadtkurs in Nürnberg gewinnen konnte, war 1992 Steve Soper im BMW M3. Zugleich feierte BMW den ersten Sieg seit September 25. Sieg seit dem DTM-Comeback 2012. Maxime Martin machte als Zweiter den 20. Doppelsieg für BMW in der DTM perfekt. Er war von der Poleposition ins Rennen gegangen. Marco Wittmann, Timo Glock und Tom Blomqvist sorgten auf den Plätzen vier, fünf und sechs für ein herausragendes Mannschaftsergebnis für BMW.

Das Rennen:

Kurz vor Rennstart geht ein starker Regenschauer über dem Norisring nieder und sorgt für eine nasse Strecke. Am Start kommt Bruno Spengler auf Regenreifen sehr gut weg und übernimmt von Position drei die Führung. Maxime Martin fällt von der Poleposition zunächst auf Rang vier zurück, überholt aber bereits in Runde zwei René Rast wieder und ist Dritter. Während sich Spengler an der Spitze absetzen kann, holt sich Martin in Runde neun den zweiten Platz von Mattias Ekström (Audi) zurück. Nach rund 20 Runden ist die Strecke so stark abgetrocknet, dass alle Fahrer auf Trockenreifen wechseln. Spengler und Martin behaupten auch nach den Boxenstopps die ersten beiden Positionen. Im weiteren Rennverlauf setzt sich Spengler wieder ab und fährt den Sieg ein. Martin verteidigt in einem spannenden Duell Platz zwei gegen Ekström. Wittmann, Glock und Blomqvist arbeiten sich auf Trockenreifen nach vorn und beenden das siebte Saisonrennen auf den Plätzen vier, fünf und sechs. Blomqvist gelingt dabei in 48,345 Sekunden die schnellste Rennrunde. Farfus muss sein Fahrzeug nach elf Runden mit einem technischen Defekt in der Box abstellen.

Die Reaktionen:

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: Es ist sensationell, dass wir hier am Norisring mit Bruno Spengler gewinnen konnten. Es ist der 25. Sieg seit unserem DTM-Comeback - und das nach 25 Jahren ohne Sieg am Norisring. Dazu kommt noch das 50-jährige Jubiläum von BMW in Niederbayern. Das passt alles einfach super. Die Jungs haben einen mega Job gemacht. Maxime hat sich super gegen Mattias Ekström verteidigt, auch die anderen Fahrern dahinter waren super unterwegs. Heute hat man wieder gesehen: Wer sich auf dem Norisring einen Fehler erlaubt, der hat es schwer. Aber auf uns hat das heute zum Glück nicht zugetroffen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Das war echt stark.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Die Bedingungen heute waren sehr durchwachsen. Insgesamt ist es ein tolles Ergebnis für BMW. Herzlichen Glückwunsch auch an Bart und das BMW Team RBM. Sie haben stark gepusht. Das freut mich sehr. Wir haben bis kurz vor Rennbeginn hart gearbeitet, und ich hoffe, dass wir uns morgen noch einmal steigern können.

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 7. Platz, Rennergebnis: 4. Platz – 63 Rennen, 8 Siege, 16 Podestplätze, 8 Polepositions, 559 Punkte, 2 Fahrertitel): Das Rennen war sehr turbulent – insbesondere am Start, als es kurz vorher noch angefangen hat zu regnen. Ich kam dann schlecht weg und verlor Positionen. Im weiteren Gerangel konnte ich mich dann aber wieder nach vorn kämpfen. Wir lagen längere Zeit auf Platz fünf und hatten eine ganz gute Pace. Mit unserem Stopp waren wir dann vielleicht eine oder zwei Runden zu früh dran. Dadurch konnte Edo Mortara mich überholen. Am Ende konnte ich ihn aber noch einmal schnappen und das Rennen auf Platz vier beenden. Von Startplatz sieben ist das ein ordentliches Resultat. Für BMW war es insgesamt ein super Tag – mit Bruno und Maxime auf eins und zwei. Da hätte ich natürlich auch gerne gestanden. Noch lässt das Podium beim Heimspiel auf dem Norisring für mich auf sich warten, aber vielleicht klappt es ja morgen.

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 16. Platz, Rennergebnis: Ausfall – 73 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 345 Punkte): Es ist sehr schade, dass wir unsere Strategie nicht umsetzen konnten. Ich lag auf Platz fünf, als ich aufgeben musste. Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Aber für die anderen Jungs war es ein tolles Rennen.

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 8. Platz, Rennergebnis: 5. Platz – 63 Rennen, 3 Siege, 7 Podestplätze, 2 Polepositions, 272 Punkte): Beim Start hat es überall um mich herum gescheppert, ich habe auch einen relativ heftigen Schlag bekommen. Aber dann war die Pace im Regen gut. Ich konnte Nico Müller überholen, kam aber an Edoardo Mortara nicht vorbei. Nach den Stopps war ich auch im Trockenen ordentlich unterwegs, dann drehte Mike Rockenfeller noch Edo um. So konnten wir schließlich auf Platz fünf einige Punkte sammeln. Das war wichtig. Für BMW ist es ein fantastisches Rennen gewesen. Es freut mich sehr für Bruno Spengler, der eine lange Durststrecke hinter sich hat. Und auch Glückwunsch an Maxime Martin sowie an BMW insgesamt.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Dieser Erfolg übersteigt unsere Vorstellungskraft. Schon die Poleposition mit Maxime war großartig gewesen, BMW konnte sich über ein tolles Ergebnis freuen. Aber das Rennen hat das dann noch mal getoppt. Ein großer Dank geht an BMW, und natürlich auch Dankeschön an das gesamte Team. Die Boxenstopps waren wieder sehr gut. Was war das für ein toller Start von Bruno! Auch danach war seine Pace super. Maxime hat zunächst Plätze verloren, kam dann aber wieder nach vorn. Auf den Plätzen eins und zwei konnten wir dann den optimalen Zeitpunkt zum Reifenwechsel wählen. Im Duell mit Mattias Ekström hat Maxime dann wieder gezeigt, was für ein toller Racer er ist. Heute ist ein guter Tag.

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 3. Platz, Rennergebnis: 1. Platz – 146 Rennen, 15 Siege, 47 Podestplätze, 17 Polepositions, 801 Punkte, 1 Fahrertitel): Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Das ist mein vierter Triumph auf dem Norisring – und der erste Sieg nach 25 Jahren hier für BMW. Ich bin sehr stolz, das heute erreicht zu haben – und freue mich riesig für das ganze Team. Sie haben so hart dafür gearbeitet, und es war nicht immer einfach für uns. Aber heute hat es endlich geklappt. Das können wir nun voll und ganz genießen.

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 4. Platz, Rennergebnis: 6. Platz – 43 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 1 Poleposition, 182 Punkte): Das Rennen ist für BMW toll gelaufen, aber wir werden sicher nicht abheben. Es fühlt sich dennoch gut an, mit Punkten aus dem ersten Rennen zu gehen. Am Start habe ich einige Plätze verloren, aber die Pace war dann okay. Zum Ende hin fuhr ich dann direkt hinter Timo Glock, konnte ihn aber nicht überholen. Glückwunsch an die Jungs auf dem Podium.

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 1. Platz, Rennergebnis: 2. Platz – 53 Rennen, 2 Siege, 8 Podestplätze, 3 Polepositions, 284 Punkte): Doppelsieg für BMW: Das ist grandios. Es ist schade, dass ich so einen schlechten Start erwischt habe. Ich weiß nicht, ob es an der nassen Strecke lag oder an etwas anderem, aber ich konnte mich dann aber schnell wieder zurückkämpfen. Ich war im Nassen ziemlich schnell unterwegs und konnte gut überholen. Auch im Trockenen konnte ich einige gute Pace gehen. Zum Ende hin war es dann noch einmal richtig hart. Aber es hat gereicht – und wir können auf Rang zwei 18 Punkte mitnehmen.

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