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Horrorcrash: So sicher sind die DTM-Boliden

Von Andreas Reiners
Der zerstörte Mercedes von Gary Paffett

Der zerstörte Mercedes von Gary Paffett

Gary Paffetts Mercedes war nach dem Horrorcrash zerstört, der Brite kam aber mit Prellungen davon. Ein Beleg dafür, wie sicher die DTM-Boliden sind.

«Nur noch Passagier» war Gary Paffett beim Horrorcrash auf dem Norisring. 255 km/h hatte der Mercedes-Pilot drauf, ehe er zweimal in die Leitplanken krachte. Bei seinem Zusammenstoßmit Audi-Pilot Mike Rockenfeller wirkten rund 40 g auf den Routinier ein.

Er brachte es anschließend auf den Punkt. «Ich möchte mich bei all den Leuten bedanken, die das Auto entworfen haben. Wir sprechen immer darüber, wie unglaublich sicher die DTM-Autos heutzutage sind. Am Norisring hat man gesehen, wie sicher sie tatsächlich sind», sagte er. Denn: Paffett kam mit Prellungen davon, auch für Rockenfeller verlief der Crash mit einem Mittelfußbruch relativ glimpflich ab.

Doch was macht die DTM-Boliden so sicher? Zunächst einmal werden rund ein Drittel der Kosten eines Autos in die Sicherheit gesteckt. Bei diesem Thema arbeiten alle Beteiligten eng zusammen und stellen ihre Erfahrung sowie Forschungs- und Testergebnisse regelmäßig zur Verfügung. Paffetts Bolide kann nach dem Crash nur noch entsorgt werden, das Monocoque hingegen war unbeschädigt.

Das Monocoque ist nur ein Bestandteil des Sicherheitskonzepts. Daneben gibt es noch einen Überrollkäfig aus hochfestem Flugzeugstahl. Vorne, hinten und an den Seiten sind die Boliden zudem mit Crash-Absorbern aus Kohlefaser versehen. Sie fangen bei einem Aufprall die größte Energie ab.

Der Kopf des Fahrers wird durch eine weitere Stütze, die ihn seitlich umschließt, geschützt. Ergänzt wird sie durch das HANS-System. Das verhindert, dass sich die Wirbelsäule überdreht oder der Kopf gegen das Lenkrad schlägt.

Fixiert wird der Fahrer im Sitz dann noch durch einen an sechs Punkten befestigten Sicherheitsgurt. Sollte es zu einem Crash kommen, muss der Fahrer das Auto innerhalb von sieben Sekunden durch die Fahrertür und innerhalb von neun Sekunden durch die Beifahrertür selbstständig verlassen können.

Für die Bergung, falls sich der Fahrer nicht aus eigener Kraft aus dem Auto befreien kann, gibt es zusätzlich eine von außen zu öffnende Klappe im Dach. Diese Bergung wird vor jedem DTM-Event geprobt.

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