Es liegt in der Natur der Sache, dass junge Fahrer, die in den USA eher mittelmäßig unterwegs sind, in Deutschland kein großes Thema sind. Bei Ed Jones soll sich das bald ändern.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Es gehört zum Geschäft eines DTM-Kundenteams, dass man auf Fahrer setzt, die Geld mitbringen. Junge Piloten, die den ganz großen Sprung noch schaffen wollen.
Werbung
Werbung
Da ist es nicht verwunderlich, dass manche Fahrer nicht auf den üblichen Zetteln auftauchen und der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt sind, sogar bei Experten für Fragezeichen sorgen. Edward Jones gehört dazu. Als das Audi-Kundenteam bei den Testfahrten in Jerez das neue Fahrerduo bekanntgab, gab es viele dieser Fragezeichen. Ed wer? Aus den Vereinigten Arabischen Emiraten?
Hinzu kommt: Jones ist 24 Jahre alt, heutzutage hat man da normalerweise schon Duftmarken hinterlassen. Das hat Jones, allerdings noch nicht auf die typische Art in den typischen Nachwuchsklassen.
Werbung
Werbung
Zur Philosophie von WRT gehört es, neben der Finanzierung durch die Fahrer und das Prädikat jung auch ein gewisses Talent als Voraussetzung. Und das hat Jones, der britische Eltern hat, aber in Dubai geboren wurde und in den Emiraten aufwuchs, auf jeden Fall.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Die Karriere startete handelsüblich im Alter von neun Jahren im Kart und anschließend in diversen Nachwuchs-Rennklassen. 2013 gewann er zum Beispiel die European F3 Open und wurde in der britischen Formel 3 Dritter. 2014 fuhr er für Carlin in der europäischen Formel 3, pausierte verletzungsbedingt bei vier Events und schaffte es auf Gesamtplatz 13.
Er hatte allerdings immer das Ziel, in die USA zu gehen und dort Rennen zu fahren. Den Traum erfüllte er sich ab 2015, als er in der Nachwuchsserie Indy Lights durchstartete und auf Anhieb Dritter wurde. 2016 feierte er sogar den Titelgewinn. Der Lohn: der Aufstieg in die IndyCar-Serie. Sein Tempo behielt er bei, schaffte mit den Plätzen zehn und sechs den besten Start als Rookie seit Nigel Mansell 1983, bewies Reife und fuhr beim legendären Indy 500 sogar als Dritter auf das Podium. Der Lohn diesmal: Die Wahl zum Rookie of the Year und Gesamtrang 14. 2018 waren es sogar zwei Podiumsplätze und Platz 13.
Werbung
Werbung
Aber: Trotzdem war seine Zeit bei Chip Ganassi Racing beendet, er wurde durch Felix Rosenqvist ersetzt. 2019 heuerte er im dritten Jahr beim dritten Team an, konnte an seine guten Leistungen aber nicht mehr anknüpfen, startete zudem nur bei den nicht-ovalen Kursen. Jetzt also die DTM mit WRT. In der zurückliegenden Woche absolvierte er gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen Fabio Scherer in Jerez die ersten Testfahrten im Audi. "Ed Jones und Fabio Scherer haben beide mit sehr guten Rundenzeiten geglänzt und gezeigt, dass sie mit dem Audi RS 5 DTM auf Anhieb gut zurechtkommen", sagte Audis DTM-Projektleiter Andreas Roos. Jones hat die DTM in der Vergangenheit genau verfolgt, wie er sagt: "Audi hat im vergangenen Jahr den Titel gewonnen, WRT hat eine großartige erste Saison hinter sich, und jetzt ist es das Ziel, auf dem Podium zu stehen, und, wenn alles gut läuft, auch einen Sieg anzustreben." Um auch hierzulande eine Duftmarke zu setzen.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.