Rosberg, Hamilton, Hülk: Das sind die ART-Titelmacher

Von Andreas Reiners
ART Grand Prix hat sich in den Nachwuchsserien einen formidablen Namen gemacht, zahlreiche Superstars durchliefen die Talentschmiede. Jetzt kehren die Franzosen in die DTM zurück.

Zusammen mit Robert Kubica kehrt ein alter Bekannter in die DTM zurück: das Rennteam ART Grand Prix. Die Franzosen waren bereits 2015 und 2016 in der Tourenwagenserie unterwegs, damals noch als Mercedes-Werksmannschaft. 2020 werden sie als BMW-Kundenteam einen M4 DTM einsetzen.

ART Grand Prix Teamchef Sébastien Philippe: «Dieses Projekt ist sehr wichtig für uns, und wir haben über den Winter intensiv daran gearbeitet. Wir gehen dieses Projekt mit viel Stolz und dem Ehrgeiz an, einem traditionsreichen Autohersteller wie BMW, der in der anspruchsvollsten Tourenwagenserie bereits einige Titel gewonnen hat, Ehre zu machen. Unser Ziel ist auch, Robert Kubica bestmöglich zu unterstützen, der ein neues Kapitel in seiner schon jetzt unglaublich reichen Motorsportkarriere aufschlägt.»

Er kündigte an, dass man sich erst wieder in die Abläufe einfinden müsse: «Zu Beginn der Saison werden wir uns noch nicht allzu hohe Ziele setzen. Aber mit der Entschlossenheit unseres Teams hoffe ich, dass wir im Saisonverlauf schnelle Fortschritte machen und an der Spitze mitkämpfen.»

Kubica weiß, dass es als Kundenteam nicht einfach ist, viel hängt natürlich davon ab, wie stark der BMW im Vergleich zum Audi ist. WRT hatte es 2019 als Audi-Kundenteam bewiesen, dass es möglich ist, gute Ergebnisse zu erzielen. Eine gewisse Anlaufzeit inklusive Startschwierigkeiten muss man aber in jedem Fall einrechnen.

«ART Grand Prix gehört seit Jahren zu den großen Namen im internationalen Rennsport. Ich bin sicher, dass wir in der DTM gemeinsam viel erreichen können. Natürlich müssen wir im Vergleich zu den renommierten DTM-Teams noch Erfahrung sammeln, doch wir werden hart arbeiten, um uns kontinuierlich zu steigern», so Kubica.

2015 feierte ART mit Gary Paffett und Lucas Auer zwei Podiumsplätze, in der Teamwertung landete man mit 107 Punkten auf Platz zehn, ebenso wie 2016 auch. Auch hier gab es zwei Podiumsplätze zu feiern, für ART fuhren Paffett, Esteban Ocon und Felix Rosenqvist, nachdem Ocon im Laufe der Saison in die Formel 1 wechselte. Nach zwei Jahren war dann wieder Schluss in der DTM.

Fakt ist, auch wenn man es als Kundenteam in der DTM nicht einfach hat: Mit ART Grand Prix kommt ein Hochkaräter in die DTM, die Franzosen haben sich als Talenteschleifer beziehungsweise Titelmacher einen Namen gemacht.

Das Team wurde im Jahr 1996 von Frédéric Vasseur unter dem Namen ASM F3 Team gegründet. Nach erfolgreichen Anfangsjahren in der Formel 3 stieg das Team 2005 in die neu gegründete GP2 Serie im Rahmen der Formel 1 ein.

Dort stellte ART Grand Prix 2005 und 2006 die ersten beiden GP2-Champions der Geschichte: Nico Rosberg und Lewis Hamilton, 2009 gewann Nico Hülkenberg den Titel mit ART, 2015 Stoffel Vandoorne. 2018 und 2019 holte ART mit George Russell und Nyck de Vries jeweils den Titel in der Formel 2.

Im Verlauf ihrer Formel 3-Laufbahn starteten zudem unter anderem die Formel 1-Fahrer Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Hülkenberg, Valtteri Bottas, Paul Di Resta für ART Grand Prix.

Vor allem mit Mercedes verband ART Grand Prix eine langjährige Partnerschaft in der Formel 3. Gemeinsam erzielten ART und Mercedes in der Formel 3 Euroserie zwischen 2003 und 2010 78 Siege, 55 Pole Positions und 70 schnellste Rennrunden.

Der Rennstall gewann sieben Mal die Teammeisterschaft (2003-2009) und sechs Mal den Fahrertitel (2004 mit Jamie Green, 2005 mit Lewis Hamilton, 2006 mit Paul Di Resta, 2007 mit Romain Grosjean, 2008 mit Nico Hülkenberg, 2009 mit Jules Bianchi).


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