So hat Liam Lawson AF Corse auf die Palme gebracht

Von Andreas Reiners
Liam Lawson

Liam Lawson

Liam Lawson hat 2021 den DTM-Titel nur knapp verpasst. Verpasst hat er auch einige seiner Flüge zu den Rennwochenenden – und sein Team so auf Trab gehalten.

Die Rechnung konnte nicht aufgehen. Keine Chance. Liam Lawson wurde das irgendwann auch klar. Da war es nur schon zu spät. Dabei versucht er immer, eine Stunde vor dem Abflug am Flughafen zu sein. Das ist grundsätzlich schon knapp bemessen, reicht aber, wenn alles klappt.

Das Problem: Vor dem Rennwochenende in Hockenheim machte er sich um 5.30 Uhr auf den Weg, die Fahrt zum Flughafen dauert eine Stunde. «Ich dachte, das sei die richtige Zeit, um loszufahren. Als ich dann aber im Auto saß, wurde mir klar, dass ich es erst bis 6.30 Uhr schaffe, und da startet das Flugzeug. Ich musste also umbuchen», sagte er in einem YouTube-Video von Red Bull über die DTM-Saison 2021.

Der Leidtragende war AF-Corse-Teamchef Ron Reichert. «Derjenige, den er anruft, bin meistens ich. Und dann haben wir interessante Gespräche um 5.30 Uhr in der Früh, wenn er den Flug nicht erwischt hat. Und wir schauen, was wir tun können», sagte Reichert: «Abgesehen von meiner Tätigkeit als Sportdirektor bin ich also auch eine Art Reise-Problemlöser.»

Und das ziemlich oft. «Es gab ein Rennwochenende, an dem er es von zuhause zur Strecke schaffte, ohne mich anzurufen. Und das bei acht Rennen und drei oder vier Tests.»

Und wenn es mal rechtzeitig klappte, dann war eine Menge Glück dabei. Vor einem anderen Rennwochenende wurde es mal wieder eng, der Flieger war startbereit, Lawson aber noch auf dem Weg zum Gate.

«Ich brauchte eine Person, die mich durchführt. Der hat dann gesagt: 'Nein, es ist zu spät, du kriegst ihn nicht mehr, das Flugzeug startet gleich'. Ich habe dann gesagt: 'Ich schaffe es. Lass mich durch, und ich laufe. Ich werde es schaffen, ich verspreche es. Lasst mich laufen‘», so Lawson.

Gesagt, getan: «Sie haben mich durchgelassen, ich bin durch die Sicherheitskontrolle gesprintet. Ich war der letzte, der an Bord gegangen ist. Sie haben die Tür hinter mir geschlossen und wir sind losgeflogen. Das war so knapp», sagte der Vizemeister von 2021.

Und klar: Selbst beim Finale auf dem Norisring war Lawson zu spät, musste umbuchen. Lawson scherzte: «Davon habt ihr zwar nichts, aber ich habe dadurch einen irren Leihwagen bekommen.» Antwort Reichert. «Wir hatten diesen Morgen mehr Telefonate als ich in einer Woche mit meiner Frau.»

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