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DTM - «Die ARD hat die Kritik aufgenommen»

Von Andreas Reiners
DTM: 2013 mehr Action

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Die DTM beklagte zuletzt sinkende TV-Quoten. DTM-Chef Hans Werner Aufrecht sieht sowohl TV-Partner ARD als auch die DTM selbst aber auf einem guten Weg.

Die DTM hat mit den zahlreichen Neuerungen das erste Etappenziel erreicht. Die ersten drei Rennen der Saison sind spannender und actionreicher geworden, Kolonnenfahrten wie an einer Perlenschnur gezogen gehören der Vergangenheit an. Der nächste Schritt soll bald folgen, denn vor allem die sinkende TV-Quote bereitete DTM-Chef Hans Werner Aufrecht bereits im vergangenen Jahr Kopfzerbrechen. Aufrecht hatte TV-Partner ARD dafür kritisiert, dass man die Fahrer zu wenig in den Mittelpunkt stelle.

«Ich glaube, dass sie die Kritik aufgenommen haben. Wir hatten in Österreich eine Diskussion mit der ARD. Sie sind sich dessen bewusst, dass wir die Fahrer mehr auf den Sockel stellen müssen. Denn die Fahrer sind letztendlich diejenigen, die die Leistung bringen. Wir arbeiten daran, und ich denke, dass das passieren wird», sagte Aufrecht im Interview SPEEDWEEK.com. Jede Sportart, jede Rennserie braucht ihre Typen, die potentielle Zuschauer anlocken. Und diese Typen werden bei entsprechenden Leistungen vor allem im TV oder Internet aufgebaut. Doch dafür müssen natürlich auch entsprechende Zuschauerzahlen aufgerufen werden.

Doch Besserung ist in Sicht. Nachdem bei den ersten beiden Rennen die DTM knapp eine Million Fans vor den Fernseher lockte, lag die Quote beim dritten Rennen in Spielberg bei fast 1,5 Millionen Zuschauern. Zufriedenstellend ist das natürlich immer noch nicht. «Wir sehen, dass die Sender allgemein Zuschauer und Marktanteile verlieren. Woran das liegt, kann ich natürlich nur vermuten. Wir haben eine ganze Palette an TV-Sendern und ganz andere Möglichkeiten, durch YouTube beispielsweise», sagte Aufrecht.

Internet-Angebot ausgeweitet

Und die DTM hat auf die Vorlieben der Jugendlichen, die vor allem im Internet unterwegs sind, reagiert. Das Angebot an die jüngere Zielgruppe wurde inzwischen sukzessive ausgeweitet, beispielsweise durch DTM.tv oder den neuen YouTube-Channel. In den ersten vier Wochen wurden dafür im deutschen und internationalen Kanal mehr 13.000 Abos abgeschlossen. Insgesamt verzeichneten die Verantwortlichen im gleichen Zeitraum um die 160.000 Videoabrufe. Die Möglichkeit, im Ausland das Rennen im Livestream zu verfolgen, werde ebenfalls gut angenommen. In Deutschland wird das Rennen zeitversetzt als Re-Live-Version gezeigt. «Da sind wir auf einem guten Weg, die richtigen Themen anzubieten», so Aufrecht.

Verbesserungspotenzial besteht allerdings auch bei den Zuschauerzahlen vor Ort. In Brands Hatch waren es 21.000 Fans am Wochenende, in Spielberg freuten sich die Organisatoren trotz des wechselhaften Wetters über immerhin 44.000 Zuschauer und somit eine hohe Auslastung. In Hockenheim besuchten 87.000 Fans den Saisonauftakt. «Da bin ich ein bisschen überrascht, dass wir beim Saisonauftakt deutliche Einbußen hatten», sagte Aufrecht. Der Grund? «Die Zuschauer in Hockenheim sind verwöhnt und spannende Rennen gewohnt. Gerade das letzte Rennen im vergangenen Jahr war so spannend, weil es die Titelentscheidung war. Ansonsten ist man immer hintereinander her gefahren», erklärte er.

Womit wir wieder bei den Neuerungen wie den verstellbaren Heckflügel, die weicheren und somit schnelleren Optionsreifen und dem Zeitplan wären. Die Änderungen sorgten für mehr Überholmanöver, mehr Strategien und im Resultat für spannendere Rennen. Für Aufrecht ein Anfang und wichtiger Schritt zugleich, um Fans zurück- oder neue Zuschauer zu gewinnen. «Jetzt, wo die Fans mitbekommen haben und es sich herumgesprochen hat, dass die DTM jetzt faszinierende Rennen bietet, bin ich sehr zuversichtlich.» Und Aufrecht rechnet damit, dass der Effekt sehr schnell kommt und sich in höheren Zahlen auszahlt. «Wobei ich denke, dass sich die Quoten, die wir hatten, anders aufteilen und wir vielmehr im Internet haben werden. Und wir dankbar sein müssen für die Quoten, die wir heute haben. Wir werden aber ganz große Steigerungsraten haben.»

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