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DTM macht Pause: Um Bäume tanzen und Bötchen fahren

Von Andreas Reiners
Ekström und Rockenfeller: Um Bäume tanzen und Bötchen fahren

Ekström und Rockenfeller: Um Bäume tanzen und Bötchen fahren

Die DTM geht in die Sommerpause. Was die Piloten in den vier Wochen bis zum nächsten Rennen so treiben? SPEEDWEEK.com hat nachgefragt.

Um Bäume tanzen, mit dem Bötchen fahren, testen, trainieren oder einfach nur die Füße hochlegen: Die DTM-Piloten haben nach dem vierten Saisonrennen auf dem Lausitzring vier Wochen Zeit bis zum nächsten Lauf auf dem Norisring. Bevor der Großteil abschalten kann, absolvieren die Teams in der Lausitz in dieser Woche noch zwei Testtage. Und dann? SPEEDWEEK.com hat sich im Fahrerlager umgehört, wie die Sommerpause genutzt wird.

Audi-Pilot Mattias Ekström reist in die Heimat und begeht schwedisches Brauchtum. Für die Skandinavier ist der «Midsommar» nach Weihnachten das zweitgrößte Fest des Jahres. Und für den zweimaligen Champion die beste Gelegenheit, eine bislang enttäuschende Saison zumindest für eine gewisse Zeit abzuhaken. «Ich verbringe einen schwedischen Mittsommerurlaub mit der Familie. Dabei tanzt man um den Mittsommerbaum. Das wird sehr lustig», freut sich der 34-Jährige.

Sein Teamkollege Jamie Green kann auch in der Freizeit nicht vom Motorsport lassen. Der Brite feierte nach dem fünften Platz in seiner Heimat Monaco zunächst einmal seinen 31. Geburtstag nach, der am vergangenen Freitag zum Auftakt des Rennwochenendes mehr oder wenig ins Wasser gefallen war. Danach? Motorsport pur. «Ich werde mir wohl das 24-Stunden-Rennen in Le Mans anschauen, die Jungs von Audi dort treffen, mit ihnen Zeit verbringen um mich wieder ein wenig mehr einleben zu können. Am Wochenende darauf fahre ich zur Formel 1 nach Silverstone und werde dort an der Strecke für die Fans kommentieren», sagte Green, der es ansonsten wie alle anderen Piloten hält und Fitnesstraining absolvieren wird.

Die Batterien aufladen

Titelverteidiger Bruno Spengler zieht es wie Ekström in die Heimat. «Ich gehe für eine Woche nach Kanada, die Batterie aufladen, Freunde besuchen und gut trainieren, um mich gut vorzubereiten für den Rest der Saison», sagte der BMW-Pilot. Geht es nach seinem Markenkollegen Timo Glock, könnte es nach dem Lausitzring ohne große Pause weitergehen. «Ich werde ein wenig trainieren zwischendurch und werde die Zeit daheim genießen. Ich mache gerne zu Hause Urlaub», sagte Glock, der am Bodensee wohnt.

Der 31-Jährige wird vorher bei den Tests in dieser Woche allerdings noch «ein paar Extra-Kilometer» in seinem BMW mitnehmen. «Und dann hoffe ich, dass die vier Wochen schnell vorbei gehen.» Für seinen MTEK-Teamkollegen Marco Wittmann ist «kein Urlaub geplant, ich arbeite ja noch ab und zu bei meinem Vater im Betrieb als Karosseriebauer und werde so den einen oder anderen Tag den Schraubenschlüssel in der Hand halten.»

Glocks «Nachbar» am Bodensee, der Gesamtführende Mike Rockenfeller (Audi), nutzt die freien Tage ebenfalls vor der eigenen Haustür. «Ich hoffe, dass wir am Bodensee schönes Wetter haben. Ich hoffe, ich kann ein bisschen mit dem Bötchen hinausfahren, das habe ich in diesem Jahr noch kein Mal geschafft. Da freue ich mich drauf. Einfach entspannen, trainieren und gesund bleiben», so der 29-Jährige.

Ein halber Ironman

Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein absolviert neben einigen PR-Terminen für Mercedes auch ein individuelles Fitnessprogramm. Sein Teamkollege Daniel Juncadella hat ebenfalls nicht viel Urlaub. «Ich versuche natürlich, meine Zeit zu Hause zu genießen und ein wenig abzuschalten. Ich werde aber weiter trainieren. Radfahren, Schwimmen und Triathlon: Ich bereite mich für den halben Ironman im September vor. Das ist ein Teil meines Trainings und meines Lebens», sagte Juncadella, der sich vor allem darauf freut, bei seinen sportlichen Betätigungen den Kopf frei zu bekommen. Dafür hat der Spanier noch ein weiteres probates Mittel: «Wir machen auch Wettbewerbe. Die haben aber nichts mit Rennfahren zu tun. Das hilft, den Kopf vom ganzen Rennsport frei zu bekommen», so der 22-Jährige.

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