Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Ekström: Mit Audi weiter auf Titeljagd

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Mattias Ekström hatte Audi lange zappeln lassen. Am Ende entschied er sich dann doch für die Ingolstädter. Und die DTM.

Mattias Ekström wurde kurz nachdenklich, dann sagte der Schwede leise, aber bestimmt: «Ich fühle mich gut bei Audi, wir hatten so viele gute Jahre. Ich bin noch nicht fertig. Ich habe mir selbst noch etwas zu beweisen.» Das war im Oktober, beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Bereits vor dem letzten Lauf des Jahres 2013 hatte der 35-Jährige damals eine Bilanz gezogen. «Ich hatte ja eigentlich nur Tops», scherzte er zunächst. Doch für den ehrgeizigen Schweden war es letztendlich zwar ein abwechslungsreiches, aber dafür sportlich letztendlich auch enttäuschendes Jahr. Allerdings gespickt mit einigen Höhepunkten, darunter sein zweiter Platz in Moskau, die letzte Runde in Zandvoort, in der er gleich mehrere Piloten überholte und natürlich der Norisring, wo er gewann, ihm der Sieg am grünen Tisch wieder aberkannt wurde. Ekström erinnert sich ungern an den Wasserflaschen-Skandal.

Und auch die gesamte Saison ist nach Ekströms Maßstäben eine zum Vergessen, auch wenn er als Gesamtsiebter immerhin zweitbester Audi-Pilot war. Der Schlüssel lag im Qualifying, in dem Ekström oft nicht auf Touren kam und schlechte Startplätze ihm die Laune bereits vor dem Start vermiesten. Im Rennen machte der Schwede dann gerne dank brillanter Aufholjagden schon mal zehn Plätze gut. Doch wenn man als 19. startet, bleiben am Ende eben trotzdem nicht viele Punkte übrig.

Ekström war unzufrieden. So unzufrieden, dass er seinen Arbeitgeber trotz auslaufenden Vertrags zum Jahresende zunächst zappeln ließ. Er habe sich viele Gedanken gemacht, aber noch keine Entscheidung getroffen, sagte er immer wieder. Er flirtete beispielsweise öffentlich mit den V8-Supercars. Nicht zuletzt seine Vielseitigkeit sorgte dafür, dass er mit zahlreichen Alternativen in Verbindung gebracht wurde. Ein Karriereende kam aber bei aller Pokerei nicht infrage. SPEEDWEEK.com hatte er vor der Saison verraten, dass erst mit 40 Schluss sei.

Nun also doch weiter Audi. Der Schwede nimmt im nächsten Jahr bereits seine 14. DTM-Saison für die Ingolstädter in Angriff. Von 2001 bis 2003 startete er mit dem Abt-Audi TT-R, seit 2004 ist der Schwede Audi-Werksfahrer. Mit 17 Siegen und zwei Meistertiteln (2004 und 2007) ist er der erfolgreichste Audi-DTM-Pilot überhaupt. «Audi ist längst mein zweites Zuhause», sagte der Schwede. «Ich bin voll motiviert, für Audi 2014 wieder um Siege und den Meistertitel zu kämpfen.»

Denn das ist es, was für den 35-Jährigen letztendlich zählt.

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