Formel 1 oder DTM: Wehrlein muss sich weiter gedulden

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

An das Warten hat sich Pascal Wehrlein wohl mittlerweile gewöhnt. Nach seinem DTM-Titel hofft der 21-Jährige weiterhin auf ein Cockpit in der Formel 1.

Der Mercedes-Pilot ist zwar weiterhin dabei, aber immer noch nicht so wirklich mittendrin. Klar, auch beim vergangenen Formel-1-Rennen in Mexiko war Wehrlein in seiner Funktion als Ersatzfahrer von Mercedes vor Ort. Doch wie es für ihn in der kommenden Saison weitergeht, ist immer noch offen.

Und nach der Führungskrise bei Manor-Marussia wohl noch offener als vorher. Teamchef John Booth, Sportchef Graeme Lowdon und der Technische Berater Bob Bell werden den tapfer ums Überleben kämpfenden Rennstall verlassen.

«Aus persönlicher Sicht und auch als Racer muss ich sagen, dass diese Abgänge ein schwerer Schlag sind. Wir haben einen Deal mit Manor abgeschlossen und verfolgen nun als Zuschauer neugierig die weiteren Entwicklungen», hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärt.

Ausgerechnet jetzt, wo mit Mercedes-Motoren und Williams-Know-How sportlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen war und die Mercedes-Antriebseinheiten hatten auch die Hoffnungen Wehrleins genährt, 2016 ein Cockpit bei Manor ergattern zu können.

So kann Wehrlein also auch Anfang November im Grunde kaum etwas anderes sagen als Mitte Oktober, als er als jüngster Pilot in der Geschichte der DTM den Titel gewann.

Damit hatte er ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein beeindruckendes, das auch die Formel 1 erreicht hat. «Jeder im Team hat mir auf die Schulter geklopft und gefragt, wie es gewesen ist. Aber natürlich auch, wie es jetzt weitergeht. Man merkt die Resonanz bei vielen Leuten im Fahrerlager, die ich bislang kaum oder noch gar nicht kenne», sagte Wehrlein den Kollegen von Sky.

Und er musste dann auch einräumen: «Es kann mit der Entscheidung dauern. Es kann auch sein, dass sie erst nächstes Jahr gefällt wird. Leider kann ich momentan gar nichts sagen, weil es noch nicht feststeht.» Eine weitere Möglichkeit, wenn auch derzeit keine wahrscheinliche: Die Topteams wie Mercedes würden bei einem möglichen Ausstieg von Red Bull ein drittes Auto an den Start bringen.

Wehrlein hatte aber bei seinem Triumph in Hockenheim auch klargestellt: Wird es 2016 nichts mit der Formel 1, will er seinen DTM-Titel verteidigen.

Dabei ist natürlich auch klar, dass sich die DTM-Mannschaft der Stuttgarter nicht wehren wird, sollte Wehrlein auch 2016 im Tourenwagen fahren. Im Gegenteil, immerhin war der Youngster in dieser Saison der einzige wirklich konstant erfolgreiche Mercedes-Pilot und bescherte der Marke mit dem Stern den ersten DTM-Titel seit 2010.

So oder so: Langweilig wird ihm nicht. Auch 2015 vorerst nicht. Denn bevor es in den Urlaub geht und der 21-Jährige die vergangenen Monate mal sacken lassen kann, ist er noch bei den verbleibenden beiden F1-Rennen in Brasilien und Abu Dhabi, ehe dort noch Testfahrten anstehen.

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