Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Gut für Privatteams: 24h Le Mans erneut verschoben

Von Ivo Schützbach
Wegen der Covid-19-Pandemie wurde das 24-Stunden-Rennen in Le Mans von Mitte April auf Anfang September verschoben. Die Hintergründe, weshalb jetzt neu Ende August gefahren werden soll.

Das Finale der saisonübergreifenden Endurance-WM 2019/2020 wurde wegen der Coronakrise vom 18./19. April auf 5./6. September verschoben. Jetzt wurde das Rennen aus verschiedenen Gründen neu auf den 29./30. August angesetzt.

Zum einen will man den Abstand zum 24-Stunden-Autorennen in Le Mans am 19./20. September vergrößern. Keine zwei Wochen zwischen den beiden Rennen hätten den veranstaltenden Automobile Club de l’Ouest vor eine schier unlösbare Aufgabe gestellt.

Auch die Endurance-WM-Teams sahen sich durch den frühen September-Termin vor einer Mammutaufgabe, weil bereits zwei Wochen später mit dem Bol d’Or in Le Castellet die Saison 2020/2021 starten soll.

«Durch die Verschiebung von Le Mans auf September, stellte sich für uns die Frage der Machbarkeit», schilderte Teamchef Denis Hertrampf, der die Weltmeisterschaft mit seiner Truppe HRT 100 Ducati und den Fahrern Bobby Bos, Marco Nekvasil und Arnaud Friedrich bestreitet. «Ich hatte für nächste Woche ein Teammeeting mit meinen leitenden Technikern einberufen, dann wollten wir besprechend, ob wir das hinbekommen. Zwischen Le Mans und Bol d’Or wären nur zwei Wochen gelegen. Das sind beides 24-Stunden-Rennen – nach so einem Rennen muss ein Motorrad komplett neu aufgebaut werden.»

Der Nordhorner erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com: «Die Problematik würde sich bei so kurzen Abständen allen Teams stellen. Die Frage ist, inwieweit die Notwendigkeit besteht, das Fahrzeug neu aufzubauen. Wenn man nur den Motor tauschen müsste, das ist schnell getan. So wie wir das aber vorbereiten – wir sind ja noch relativ neu im Langstreckensport. Wir machen das erst im vierten Jahr, wir zerlegen das Bike nach einem solchen Rennen wirklich komplett und bauen es neu auf – jedes Lager. Wir hätten also in Le Mans zusammengepackt, wären nach Hause gefahren und dann zwei Wochen damit beschäftigt gewesen, das Equipment herzurichten. Es gehen immer Teile kaputt – Bremsen, Räder etc. Die kaputten Teile sortierst du aus, dann bestellst du die Teile und richtest wieder alles her, wenn du sie bekommen hast. Und dann brauchst du eine Woche, um wieder alles vorzubereiten und zu packen, damit du das nächste 24-Stunden-Rennen fahren kannst. Das alles parallel zu machen, wäre die Schwierigkeit gewesen, die sich uns gestellt hätte.»

Aktualisierter Kalender Endurance-WM:

21./22. September 2019 - Bol d'Or 24h
14. Dezember 2019 - 8h Sepang
6. Juni 2020 - 8h Oschersleben
19. Juli 2020 - 8h Suzuka
29./30. August 2020 - 24h Le Mans

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