Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Christopher Kemmer (Aviobike): «Top-3 ist das Ziel»

Von Helmut Ohner
​ Mit dem No Limits Motor Team beendete Christopher Kemmer die abgelaufene Saison im FIM Endurance World Cup an der zweiten Stelle. Jetzt wechselt der Österreicher in die Mannschaft von Aviobike.

Vor fünf Jahren schnupperte Christopher Kemmer erstmals in die Langstrecken-Weltmeisterschaft und fing sofort Feuer für diese Serie. Gemeinsam mit seinem Onkel Herbert Kemmer und dem Deutschen Sven Behrendt beendete er das Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben an der 27. Stelle. Damit war der Grundstein für seine Karriere gelegt. Erste WM-Punkte gab es für den Steirer ein Jahr darauf beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring.

In der abgelaufenen Saison wurde Kemmer vom No Limits Motor Team unter Vertrag genommen. Die Italiener wurden nicht enttäuscht. Der Servicetechniker mauserte sich zum schnellsten Fahrer in der Mannschaft und war damit hauptverantwortlich für den zweiten Rang in der Endabrechnung des FIM Endurance World Cups. Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans stand Kemmer als Zweiter der Stocksport-Klasse zum ersten Mal auf dem Podium.

Trotzdem wurde die Zusammenarbeit nach der für das Team erfolgreichsten Saison beendet. «Das No Limits Team ist finanziell nicht auf Rosen gebettet und sucht deshalb Bezahlfahrer und diesen Status habe ich gottlob hinter mich gelassen. Außerdem liegt mir die Suzuki einfach nicht. Auch wenn die Ergebnisse gestimmt haben, hatte ich einfach das Gefühl, dass ich nicht das Optimum aus dem Motorrad herausgeholt habe.»

Aber auch in der kommenden Saison wird der Dritte der österreichischen Superbike-Meisterschaft 2017 nicht auf italienischen Flair verzichten müssen. Knapp vor Saisonbeginn konnte er sich mit der Mannschaft Aviobike einigen. «Meine Teamkollegen werden Giovanni Biaggi, der auch Teamchef ist, und Andrea Boscoscuro sein. Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans ist auch noch mein steirischer Landsmann Gerold Gesslbauer als Reservefahrer dabei.»

Kemmer erhofft sich ähnliche Erfolge wie in der Saison 2019/2020. «Ich beobachte das Team schon lange. Sie haben sich in den beiden letzten Jahren enorm gesteigert wie auch der zweite Platz in der Stocksport-Wertung beim Zwölf-Stunden-Rennen in Estoril im Vorjahr beweist. Nicht zuletzt deshalb gibt es jetzt auch offizielle Unterstützung von Yamaha. Unser Ziel müssen Podiums-Platzierungen sein und irgendwann einmal auch der Titelgewinn.»

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