KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Motobox Kremer (Yamaha): Estoril als Angstgegner

Von Tim Althof
Stefan Ströhlein auf der Yamaha R1 von Motobox Kremer Racing in Estoril

Stefan Ströhlein auf der Yamaha R1 von Motobox Kremer Racing in Estoril

In Estoril absolvierte Motobox Kremer Racing das zweite Event der Langstrecken-WM 2021, doch erneut endete das Wochenende nicht nach den Vorstellungen des Yamaha-Teams. WM-Punkte sprangen trotzdem dabei heraus.

Bereits im Vorjahr gestaltete sich der Endurance-WM-Lauf in Estoril für die Motobox Kremer Racing-Mannschaft zu einer großen Herausforderung, denn damals kam das Motorrad nach der ersten Runde als beinahe Totalschaden zurück in die Box und die Mechaniker hatten alle Hände voll zu tun. Auch in diesem Jahr war das Glück nicht auf der Seite des Teams von Manfred Kremer und Georg Haas, denn die Technik machte der Yamaha-Mannschaft einen Strich durch die Rechnung.

Im Training gelang es den Fahrern Geoffroy Dehaye, Stefan Ströhlein und Kevin Jacob in einen guten Rhythmus zu kommen und viele Runden mit dem Bike zurückzulegen. Leider gab es im Qualifying in der Zeitenliste keine großen Sprünge und so musste dich das Team aus Rheinland-Pfalz mit dem 28. Startplatz begnügen. Für das Rennen am Samstag waren die beiden Teamverantwortlichen Manfred Kremer und Georg Haas jedoch sehr zuversichtlich.

Den klassischen Le-Mans-Start absolvierte der Bayer Stefan Ströhlein und in der Anfangsphase verbesserte er gleich seine Position. Da die Bedingungen sehr warm und herausfordernd waren, war es für Mensch und Material keine leichte Aufgabe. Nach einigen Runden bemerkte der ehemalige IDM Superstock 600-Champion erste Aussetzer an seinem Motorrad.

Einige Male musste Ströhlein das Bike neu starten und verlor dadurch viel Zeit. Weil es für ihn, aber auch für die anderen Fahrer auf der Strecke immer wieder zu gefährlichen Situationen kam, entschied er sich zu einem Boxenstopp, um einige elektronische Veränderungen vorzunehmen. Zwischenzeitlich war das private Team ans Ende des Feldes gefallen und weil auch Kevin Jacob und Geoffroy Dehaye mit elektronischen Problemen zu kämpfen hatten, hieß es am Ende Schadensbegrenzung zu betreiben und das Rennen sicher zu beenden.

«Estoril ist scheinbar unser Angstgegner. Obwohl wir voll motiviert nach Portugal gereist sind und wirklich guter Dinge waren, sollte das Wochenende nicht nach unseren Vorstellungen laufen. Nicht nur, dass wir im Rennen die Technik nicht in den Griff bekommen haben, sondern leider waren wir auch vom Speed her nicht wirklich bei der Musik und das ist kaum zu erklären», sagte Manfred Kremer.

Letztendlich reichte es für den 28. Rang auf dem 4,182 Kilometer langen Kurs in der Nähe von Lissabon, in der EWC-Kategorie wurde es der 13. Rang und acht WM-Zähler gingen auf das Konto des Yamaha-Teams. «Wir haben das gesamte Wochenende in Portugal auf der Stelle getreten und sind nicht vorangekommen. Mit dem Rückstand im Qualifying sind wir natürlich nicht zufrieden, die Pace im Rennen war jedoch in Ordnung», betonte Georg Haas nach dem Event in Portugal. «Unglücklicherweise haben wir im Rennen sehr viele technische Probleme bekommen und wir hatten Glück, dass wir den Lauf zu Ende fahren konnten.»

«Es ist etwas frustrierend», sagte Fahrer Stefan Ströhlein und fügte hinzu: «Leider hat uns die Elektronik am Wochenende das Leben schwer gemacht und es gab kein weiterkommen. Zu allem Überfluss habe ich mir bei einem wilden Rutscher auch noch eine Rippe angeschlagen, sodass ich nun erst einmal schauen muss, dass ich meine Körper wieder auf Vordermann bringe.»

WM-Stand nach 2 von 4 Rennen
Pos Team Punkte
1 Webike SRC Kawasaki France 87
2 F.C.C. TSR Honda France 82
3 BMW Motorrad Endurance 80
4 Yoshimura SERT Motul
76
5 VRD IGOL EXPERIENCES
61
6 ERC Endurance Ducati 49
7 YART Yamaha 32
8 Motobox Kremer Racing
31
9 Wojcik Racing Team
27
10 Moto Ain 24
12 Bolliger Switzerland 19
16 LRP Poland 10
Herstellerwertung
Pos Motorrad Punkte
1 Yamaha 80
2 Kawasaki 76
3 BMW 63
4 Honda 54
5 Suzuki
49
6 Ducati 37

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