Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Wie fährt sich ein Motorrad mit Achsschenkellenkung?

Von Tim Althof
Lukas Trautmann in Le Mans auf seiner METISS

Lukas Trautmann in Le Mans auf seiner METISS

Lukas Trautmann gibt an diesem Wochenende sein Comeback im Motorsport. Der Österreicher startet in Le Mans beim 24-Stunden-Rennen für METISS und bewegt dabei ein Motorrad mit besonderer Lenkung.

Bei den Langstrecken-Klassikern in Le Mans und beim Bol d’Or in Le Castellet ist sie immer mit dabei: Die leidenschaftliche METISS-Mannschaft. Ein kleines französisches Team, dass ihre Bikes in mühevoller Handarbeit komplett selbst baut. Neben dem Suzuki-Motor ist kaum etwas Standard an dieser Maschine. Die große Besonderheit ist zweifelsohne die Achsschenkellenkung.

Lukas Trautmann fuhr mit seinen Teamkollegen Gabriel Pons und Mathieu Charpin am Donnerstag und Freitag zu Startplatz 27 für das 24-Stunden-Rennen auf dem Circuit Bugatti. Für SPEEDWEEK.com schilderte der 26-Jährige seine Erfahrungen mit seinem Arbeitsgerät.

«Das Motorrad ist auf der Bremse, wie eine Dampfwalze. Wenn du es körperlich zulässt, kannst du mit Abstand am spätesten Bremsen. Das Schwierigste ist, wenn du von der Bremse runtergehst, denn dann verändert sich die Geometrie so krass», staunte Trautmann und erklärte anschließend: «Das Motorrad wird sehr agil und du hast nicht diesen Moment, nachdem das Motorrad etwas weit geht und plötzlich in die Kurve einlenkt. Wenn du die Bremse des Bikes loslässt, dann lenkt es sofort ein.»

Wie sehen die Ziele des Österreichers für sein erstes Rennen seit sechs Jahren aus? «Ohne Test und mit so wenig Runden ist es sehr schwierig für mich, auch mit den Dunlop-Reifen. Es ist keine leichte Aufgabe und hinzukommt, dass ich vor acht Wochen eine Meniskus-OP hatte. Ich habe aber Glück, ich spüre es zwar beim Fahren, aber es beeinträchtigt mich nicht, zumindest noch nicht», so der METISS-Fahrer.

Für die restliche Saison wird Trautmann beim Team ITeM17 anheuern. Es ist zwar ein völlig anderes Motorrad, aber die Achsschenkellenkung wird bleiben. «ITeM ist auch ein Prototyp mit Achsschenkellenkung, wir planen die Rennen in Spa und beim Bol d’Or. Die Metiss ist bis auf den Suzuki-Motor und Hinterradfelge ein reiner Prototyp, wirklich alles ist hier selbst gebaut. Bei ITeM ist die Basis eine Kawasaki ZX10, ebenfalls mit einer Achsschenkellenkung.»

Die 45. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans beginnt am Samstag um 15 Uhr. Auch im Fernsehen und Live-Stream kann der Klassiker verfolgt werden. Hier gibt es die TV-Übersicht.

24h Le Mans, Ergebnis Qualifying 1&2 (kombiniert):
Pos Fahrer, Motorrad Klasse Zeit
1 YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1 EWC 1:35,080
2 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000 EWC 1:35,404
3 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R EWC 1:35,435
4 BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR EWC 1:35,661
5 ERC Endurance Ducati (Öttl, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R EWC 1:36,107
6 Wojcik Racing Team EWC (Gines, Morais, Krzemien), Yamaha YZF-R1
EWC 1:36,711
7 Team Moto AIN (Corti, Perolari, Smith), Yamaha YZF-R1 EWC 1:36,731
8 Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R EWC 1:36,845
9 Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1
EWC 1:37,121
10 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1 SST 1:37,446
12 National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R SST 1:37,499
15 Team LRP Poland (Vincon, Kerschbaumer, Lewandowski), BMW S 1000 RR EWC 1:38,218
21 Junior Team LMS Suzuki (Dupuy, Kemmer, Cortot), Suzuki GSX-R1000 SST 1:38,522
23 Team Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Töni), Kawasaki ZX-10R
EWC 1:38,558
27 METISS (Pons, Charpin, Trautmann), Metiss
EWC 1:39,216
31 Energie Endurance 91 (Napoli, Mohr, P. Szkopek), Kawasaki ZX-10R
SST 1:39,702
34 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1
EWC 1:40,139
38 Team Aviobike (Gesslbauer, Dangl, Groppi), Yamaha YZF-R1
SST 1:40,529

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