Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Debütsieg für Paddon, Reifen vereitelt Heikkilä-Sieg

Von Toni Hoffmann
ERC-DEebütsieg für Hayden Paddon

ERC-DEebütsieg für Hayden Paddon

Rallyesport kann manchmal grausam sein, Mikko Heikkilä, Führender beim Auftakt zur Rallye-Europameisterschaft seit der siebten Prüfung, erlitt auf der letzten Prüfung einen Reifenschaden, der ihn den Sieg kostete.

Hingegen konnte der ehemalige Hyundai-Werksfahrer Hayden Paddon aus Neuseeland im portugiesischen Fafe im Hyundai i20 bei seinem ERC-Debüt den ersten Sieg eines Nichteuropäers in dem 70 Jahre alten Championat feiern.

Gleich der erste Tag der ERC-Meisterschaft 2023 verlief vielversprechend mit Dramatik (Unfall von Armindo Araujo), Überraschungen (Zeiten von Mathieu Franceschi) und vor allem einem Kampf mehrerer Teams um die besten Plätze. Nachdem die erste Etappe mit kleinen Lücken in den Top Ten zu Ende ging, war für diesen Sonntag rund um Fafe noch alles offen. Vier Prüfungen, die zweimal zu bestreiten waren, bildeten das Menü des letzten Tages mit insgesamt 84,28 km auf Bestzeit.

Am Vormittag lieferte Mikko Heikkilä zunächst die perfekte Vorstellung ab. Bei Nebel und nasser Fahrbahn baute der Finne im Skoda Fabia RS Rally2 seinen Vorsprung auf Mads Östberg (Citroën C3) von 4,2 auf 12,6 Sekunden aus. Ein Kontakt mit einer niedrigen Mauer beschädigte jedoch seine Lenkung und zwang ihn, in der letzten Runde (SP13) langsamer zu werden. Obwohl er mit seiner Leistung unzufrieden war, nutzte der Norweger Östberg die Gelegenheit, um seinen Rückstand auf 2,9 Sekunden zum Führenden zu reduzieren. Während Mikko Heikkilä und Mads Östberg um die Führung kämpften, beschloss auch Hayden Paddon, mitzukämpfen. Am Samstagabend wurde er Dritter (+ 17,2) und beendete den Vormittag nur 4,6 Sekunden hinter Heikkilä. Mit drei Konkurrenten in weniger als 5 Sekunden und noch 4 WP vor dem Ziel war alles sehr offen.

Der Neuseeländer zeigte sich immer zufriedener mit seinem Auto und legte einen idealen Start in die zweite Runde hin. Er näherte sich Östberg und konnte den Norweger überholen. Gleichzeitig kam er bis auf 3,0 Sekunden an den Führenden zurück, dann nur noch auf 2,8 Sekunden vor der Power Stage, um zu hoffen, diese winzige Verzögerung auszugleichen. Paddon gab in diesem letzten Abschnitt sein Bestes und erfuhr am Ziel, dass sein Rivale anhalten musste, um ein Rad zu wechseln und dass er daher den Sieg errungen hatte. Damit startet der Kiwi bestens in seine erste Europasaison. Ostberg belegte mit 10,8 Sekunden den zweiten Platz und Georg Linnamäe den dritten Rang (+ 27,5), während der Held des Wochenendes, Mikko Heikkilä, sich nach dem Reifenpech mit dem achten Platz (+ 2:41,4) begnügen musste.

Der amtierende Europameister Efren Llarena rangierte im Skoda Fabia RS Rally2 um 2:21,9 Minuten abgeschlagen auf dem siebten Rang. Der Österreichische Champion Simon Wagner wurde im Skoda Fabia RS Rally2 auf der 17. Position (+ 4:13,5) geführt.

 

Endstand

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Paddon/Kennard (NZ), Hyundai

1:42:21,3

2

Östberg/Barth (N/S), Citroën

+ 10,8

3

Linnamäe/Morgan (EE/GB), Hyundai

+ 27,5

4

Marczyk/Gospodarczyk (PL), Skoda

+ 1:13,4

5

Bonato/Boulloud (F), Citroën

+ 2:11,8

6

Breen/Fulton (IRL), Hyundai

+ 2:19,7

7

Llarena/Fernandez (E), Skoda

+ 2:21,9

8

Heikkilä/Vaaleri (FIN), Skoda

+ 2:41,4

9

Kristensson/Johansson (S), Citroën

+ 2:43,6

10

Csomas/Nagy (H), Skoda

+ 2:49,5

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