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Sepp Wiegand: «Die Barum ist eine kniffelige Rallye»

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand im Retro-Skoda

Sepp Wiegand im Retro-Skoda

Esapekka Lappi und Sepp Wiegand in der ERC-Gesamtwertung auf den Plätzen eins und zwei, werkseigene, Europameister Kopecký testet Turbomotor für neuen Skoda Fabia R 5.

Skoda Auto Deutschland-Youngster Sepp Wiegand und der finnische Werkspilot Esapekka Lappi gehen mit einer Doppelführung in der laufenden Meisterschaft an den Start, die beiden Einsatzfahrzeuge Fabia Super 2000 sind im RS-Retrolook gestylt und im Skoda Motorsport Park ist jede Menge Action garantiert: Skoda freut sich auf sein Heimspiel bei der Barum Czech Rally Zlín.  Mit von der Partie beim Highlight der Saison in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) ist von Freitag bis Sonntag auch Titelverteidiger Jan Kopecký (CZ), der den neuen Turbomotor für das künftige Rallyeauto Fabia R 5 unter Wettbewerbsbedingungen testen wird.

«Unser aktuelles Erfolgsauto des Skoda Werksteams wird wie schon bei der Rallye Bohemia im RS-Look von 1974 fahren. Die begeisterten Reaktionen rund um unseren Stammsitz in Mladá Boleslav haben uns dazu bewogen, das 40-jährige Jubiläum dieser Fahrzeuge voller Klasse und Rasanz noch einmal mit dieser speziellen Erfolgs-Lackierung zu würdigen», sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek.

Begründer der Skoda RS-Historie

Die Modelle Skoda 180 RS und Skoda 200 RS gelten als Begründer von Skodas erfolgreicher RS-Historie, die motorsportlich in den 1970er- und 1980er-Jahren vor allem durch den legendären Skoda 130 RS geprägt wurde. Seit dem Jahr 2000 greift der Hersteller mit RS-Versionen für Endkunden-Modelle diese Tradition wieder auf. Vorläufiger Höhepunkt ist der neue Skoda Octavia RS – der bislang schnellste und stärkste Serien-Octavia aller Zeiten. Das Kürzel RS bedeutet ,Rallye Sport‘.

Gut 40 Jahre nach der RS-Premiere treten die Skoda Piloten Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) und Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D) mit dem aktuellen Fabia Super 2000 im Design von 1974 an. Lappi geht mit 118 Punkten als Spitzenreiter der EM-Gesamtwertung vor Wiegand (78) in den achten von elf Saisonläufen des kontinentalen Rallye-Championats.

Wiegand - keine Angst vor «local heroes»

Sepp Wiegand schaffte es 2014 bereits als Zweiter in Nordirland und Dritter in Belgien aufs EM-Podest. Der Deutsche fährt zudem mit guten Erinnerungen zur Barum Czech Rally Zlín, schließlich landete er dort bei seiner Premiere im Werksteam im Vorjahr auf Platz vier. «Es wäre schön, diesen Erfolg zu wiederholen. Die Barum ist aber eine extrem knifflige Rallye, bei der traditionell die ‚Local Heroes‘ eine große Rolle spielen. Aber das jagt uns keine Angst ein.»

Skoda Werkspilot Esapekka Lappi will seine Tabellenführung verteidigen. Der Finne triumphierte in dieser Saison schon bei den ERC-Läufen in Lettland und Nordirland im Fabia Super 2000. Neben Lappi und Wiegand geht der britische Pilot Neil Simpson in einem Fabia Super 2000 mit Unterstützung von ŠKODA UK an den Start. Insgesamt sind 13 Fabia Super 2000 beim Heimspiel der tschechischen Traditionsmarke dabei.

Die Barum Czech Rally Zlín beginnt am Freitagmorgen mit der Qualifikation über 4,44 Kilometer. Am Freitagabend folgt die erste Wertungsprüfung in der Innenstadt von Zlín, die traditionell von Tausenden Zuschauern besucht wird. Insgesamt stehen bis Sonntag 15 Wertungsprüfungen über 237,33 Kilometer beim Heimspiel von Skoda an.

Real-Test für Skoda Fabia R5

Europameister Jan Kopecký, der im vergangenen Jahr zum dritten Mal mit dem Fabia Super 2000 beim ŠKODA Heimspiel triumphiert hatte, konzentriert sich in diesem Jahr konzentriert sich Kopecký auf die Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC). Nach der ,Malaysian Rally‘, dem vierten von sechs Saisonläufen, führt er die Gesamtwertung an. Bei der Barum-Rallye wird er mit Beifahrer Pavel Dresler (CZ) den Turbomotor für den Fabia R 5 in der Karosserie des Fabia Super 2000 testen. «Ich werde zwar nicht direkt im Teilnehmerfeld stehen, aber der Ablauf wird wie bei einer normalen Rallye sein», sagt Kopecký. Die Homologation des neuen Rallye-Autos von ŠKODA ist bis spätestens Mitte 2015 vorgesehen.

Das derzeitige Modell Fabia Super 2000 hat unterdessen zwei weitere Kapitel zu seiner spektakulären Erfolgsgeschichte hinzugefügt. Die von Skoda Portugal unterstützten Pedro Meireles/Mario Castro haben schon zwei Läufe vor Saisonschluss ihren ersten Titel in der portugiesischen Rallye-Meisterschaft sicher. Zudem holte sich Routinier Raimund Baumschlager im Fabia Super 2000 seinen insgesamt zwölften Rallye-Meistertitel in Österreich.

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