Romaniacs-Sieger Lettenbichler: «Eine Höllenwoche»

Glücklich: Romaniacs-Sieger Manuel Lettenbichler
Manuel, Gratulation zum 3. Sieg in Folge und zum 6. insgesamt bei den Red Bull Romaniacs. Du hast immer gesagt, dass dir ein Sieg bei diesem Rennen sehr viel bedeutet. Wie fühlt sich dieser Sieg für dich an?
Das ist ganz sicher ein Highlight. Es bedeutet mir sehr viel und ich bin immer noch sprachlos, dass es wieder geklappt hat. Es ist wirklich immer wieder eine Höllen-Woche, man geht durch so viel durch, Muskelkater, jeder steht super früh auf. Es ist mega schön, dies nochmals geschafft zu haben und es mit dem Team zu genießen, weil das hier eine große Anstrengung des gesamten Teams gewesen ist. Anfangs dachte ich, dass ich es diesmal nicht so gut schaffen würde – aber klar, das nehme ich sehr gerne mit!
Den Unterschied hast du am ersten und letzten Tag gemacht. Wo und wie hast du das schaffen können?
Richtig. Die beiden Tage waren einfach technischer. Speziell der Vormittag des ersten Tages war so technisch, dass ich dort meine Karten ausspielen konnte. Am vierten und letzten Tag habe ich mich ich in der Früh sehr fit und motiviert gefühlt, mein Körper fühlt sich gut an. Die Fitness war auch der Grund, dass ich einfach mehr pushen konnte als die anderen. Im Wald war es am letzten Tag etwas feuchter und somit etwas schwieriger als die Tage davor. Auch das hat mir in die Karten gespielt und ich habe Leistung auf höchster Ebene abliefern können.
Wenn du die 22. Ausgabe mit den vorigen vergleichst, war diese die härteste?
Nicht wirklich. Es war hart, weil das Tempo von allen so unfassbar hoch war. Das hat es schwer gemacht. Durch die Hitze war es auch im Wald noch nie so trocken wie diesmal. Die Strecke war dadurch so viel griffiger und das hat es dann insgesamt sehr schnell gemacht. Wenn es geregnet hätte, wäre das ein ganz anderes Rennen geworden. So wie 2018, als wir zwischen sieben und über neun Stunden am Tag unterwegs waren.
Wie bist du mit der teils extremem Hitze und den langen Tagen klargekommen?
Richtig, die Hitze war definitiv ein großes Thema, speziell am letzten Tag. Aber auch in den Tagen zuvor gab es Auffahrten, bei denen die Luft gestanden ist und man sich darauf gefreut hat, oben anzukommen, um dann bergab ein bisschen Fahrtwind zu bekommen. Es waren diesmal durch die Hitze schon extreme Bedingungen.
Wirst du vor dem Abestone Anfang September noch weitere Rennen bestreiten?
Ja, ich werde im August zum Red Bull Tennessee KnockOut und dann bei Billy Bolts Event, dem Red Bull Tyne Ride in Newcastle, fahren. Danach ist ab dem Abestone wieder voller Focus auf die WM angesagt.
Graham Jarvis ist mit seinen 50 Jahren immer noch fünfter geworden. Wie schätzt du seine Leistung ein?
Unbeschreiblich, was der Graham da noch abzieht. Er ist immer noch bei den Top-5 dabei. Romaniacs ist immer noch sein Rennen. Ich komme mit meinen Erfolgen dort zwar näher an seine Bestmarke heran, aber er ist dort in den Karpaten immer noch einer der Besten. Er weiß immer noch genau, wann er pushen kann und wann nicht – es ist extrem cool zu sehen, dass er immer noch auf einem so hohen Level ist. Ich finde es super, dass er immer noch dabei ist und bin gespannt, wie lange er das noch durchzieht!