Teilweise neue Regeln für die FIA WEC im Jahr 2016

Von Oliver Müller
Die Löcher über den Radkästen werden 2016 um 25% vergrössert

Die Löcher über den Radkästen werden 2016 um 25% vergrössert

Für die Sportwagen-WM (FIA WEC) und deren Highlight (die 24 Stunden von Le Mans) wurden die Spielregeln für die anstehende Saison überarbeitet. Ziel: Mehr Action, bessere Chancengleichheit und mehr Sicherheit.

Wenn am 17. April die Sportwagen-WM (FIA WEC) in ihre fünfte Saison geht werden einige der sportlichen und technischen Regularien etwas angepasst verfeinert bzw. noch besser definiert. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Dingen, die dem Leser von SPEEDWEEK.com zum grössten Teil schon bekannt sein dürften:

Für die schnellen LMP1-Renner wird die zur Verfügung stehende Energiemenge des Verbrennungsmotors um 10 Megajoule pro Runde (hier dient die Strecke von Le Mans als Referenz - die anderen WM-Kurse entsprechend im Quotienten ihrer Länge) verringert. Für die schnellsten Fahrzeuge bedeutet dies eine Reduktion um ca. 7,5 Prozent. Der maximale, momentane Treibstoff-Durchfluss wird im gleichen Verhältnis angepasst. Auf der Uhr wird dies in Le Mans ungefähr vier Sekunden ausmachen.
Ausserdem wird in Le Mans (und nur dort) die maximale Leistung des Hybrid-Systems auf 300 KW reduziert. Da die Energiemenge des Hybrid-Systems ja fixiert ist, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass für mehr Sekunden geboostet werden kann. Die Anzahl der Motoren bei den LMP1-Hybrid-Wagen ist übrigens auf fünf pro Saison limitiert.

Die LMP1 dürfen für Quali und Rennen weiterhin sechs Reifensätze verwenden. (Ausnahme sind die Rennen in Shanghai und Bahrain, wo es bei acht Sätzen, aufgrund der Asphalt-Charakteristik bzw. Hitze bleibt). 2015 beinhaltete die Sonderregelung auch neu in den Kalender aufgenommene Strecken (sprich den Nürburgring). In Mexiko, das 2016 neu dabei ist, wird nun jedoch auch mit lediglich sechs Sätzen gefahren.

Nach den 24 Stunden von Le Mans dürfen die Werksteams vor Ort nur noch 65 Mitarbeiter (bei einem Zwei-Wagen-Team) operativ an den Fahrzeugen arbeiten lassen.

Auch bei den Aerodynamik-Paketen gibt es ab 2016 Restriktionen. Im Klartext bedeutet dies, dass nur noch drei Varianten homologiert werden können. 2017 dann sogar nur noch zwei. Vor allem Audi hatte hier 2015 ordentlich Flügelchen montiert.

Auch die Löcher/Ausschnitte über den Radkästen der LMP werden vergrössert – und zwar um weitere ca. 25 Prozent. Sieht zwar nicht wirklich gut aus, dient aber der Sicherheit. Denn so soll dem Abheben der Wagen bei Unterluft entgegengewirkt werden.

Die Testbeschränkung der LMP1-Teams sieht 2016 wie folgt aus: Maximal zehn Tage an komplett geheimen Tests sind erlaubt. Dazu kommen zehn Tage öffentliche Tests, die 30 Tage vorab bekannt gemacht wurden. Und 23 Tage öffentliche Tests, die 90 Tage vorab bekannt gemacht wurden.
Dies funktioniert so: Ein Team meldet Test der FIA WEC. Dieser wird dann in eine Liste, die allen Teilnehmern vorliegt, eingetragen. Andere Teams können dann entscheiden, ob sie auch am Test teilnehmen wollen oder nicht.
Übrigens: Testet ein Team an einem Tag mit zwei Fahrzeugen, wird dies als zwei Testtage deklariert.

Für das Fahrergewicht gilt ein Referenzwert von 80 kg. Wiegt die Besatzung eines Wagens im Schnitt weniger, muss entsprechend Ballast ins Auto.

Die FIA WEC besteht 2016 aus neun Läufen. Highlight sind die 24 Stunden von Le Mans (18./19. Juni). Die 6 Stunden vom Nürburgring finden am 24 Juli statt.

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