Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Nico Rosberg: «Wollte Handschlag nicht verhindern»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg und Lewis Hamilton vor der Konferenz

Nico Rosberg und Lewis Hamilton vor der Konferenz

​Das WM-entscheidende Wochenende beginnt mit einem Miniskandal: Die Mercedes-Stars Nico Rosberg und Lewis Hamilton reichen sich vor der gemeinsamen Pressekonferenz nicht einmal die Hand. Wieso nicht?

Worte sind das eine, Tagen sind etwas Anderes: Vor der gemeinsamen FIA-Pressekonferenz reichen sich die Mercedes-Alphatiere Nico Rosberg und Lewis Hamilton nicht mal die Hand. Da muss nachher keiner vom gegenseitigen Respekt mehr reden und ähnliche Nettigkeiten von sich geben. Denn es wird an diesem Wochenende nicht nett. Zu viel steht auf dem Spiel.

Nico entschuldigt sich: «Es wurde nur kommuniziert, dass wir uns einfach aufstellen.»

Stimmt leider nicht, es gab diese Aufforderung. Nico weiter: «Das wäre kein Problem gewesen. Es ist nicht so, dass wir das verhindern wollten.»

Offenbar handelte es sich um ein Missverständnis: Vor der Pressekonferenz wurden Rosberg und Hamilton von der FIA informiert, es werde keinen Handshake geben, doch Zeremonienmeister James Allen bat darum. Für alle hörbar. Es gab dennoch keinen.

Themawechsel: Wer wird denn nun Weltmeister? Nico versucht einen Witz: «Das steht in den silbernen Sternen. Wir haben beide unsere Chance. Aber darüber hinaus denke ich nicht darüber nach. Ich freue mich sehr, dass ich die Chance auf den Titel habe, darauf habe ich jahrelang hingearbeitet. Ich will einfach meine beste Leistung abrufen. Daher will ich auch dieses Rennen nicht anders angehen als die anderen zuvor.»

Vom Scheitern will Rosberg nichts hören: «Das wäre keine gute mentale Einstellung. Ich habe keine Angst vorm Verlieren. Ich freue mich aufs Wochenende, ich bin gut drauf, die Piste liegt mir, ich habe schöne Erinnerungen an letztes Jahr, als ich gewinnen konnte. Gut, wir fangen alle bei null an, aber ich will dieses Rennen gewinnen.»

Rosberg arbeitet zwar nicht mit einem Mentaltrainer, «aber ich strebe immer daran, mich zu verbessern. Dazu gehört auch die Einstellung. Ich kenne mich gut genug, um zu wissen – ich kann hier gewinnen. Momentan spüre ich noch keinen Druck. Aber mit jedem Tag wird der Adrenalinspiegel steigen. Das ist jedoch an jedem Wochenende so.»

«Ich weiss: Wenn ich gut fahre, kann ich die Pole herausfahren und den Sieg, darauf freue ich mich. Was die Punkte angeht, so kann ich nur sagen: Es ist gewiss kein Nachteil, mehr Punkte zu haben als Lewis. Und es hilft mir, dass ich 2014 schon mal in einer WM-Entscheidung im letzten Rennen war.»

«Ich habe mir nach der Niederlage von Austin 2015 sehr viele Gedanken gemacht. So etwas wollte ich nie wieder erleben. Ich sitze hier nun als WM-Leader auch dank der ganzen schwierigen Momente.»

«Wir haben im Team angesprochen, wie wir das Wochenende angehen sollen. Und wir kamen bald zum Schluss, dass wir das gleich wie immer tun sollten. Weil diese Abläufe alle sitzen. Es wäre falsch, beim Finale etwas anders machen zu wollen.»

Als es Nacht geworden ist in Abu Dhabi, hält Teamchef Toto Wolff in der Mercedes-Box eine Rede vor versammelter Mannschaft. Auch mit den Fahrern. Und dieses Mal wohl mit Handschlag.

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