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Lewis Hamilton: Welche Rekorde er brechen wird

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: Bis zu Michael Schumachers 91 Siegen ist es ein weiter Weg

Lewis Hamilton: Bis zu Michael Schumachers 91 Siegen ist es ein weiter Weg

​Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist davon überzeugt: «Keiner kann im kommenden Jahr Lewis Hamilton schlagen.» Wenn das so sein sollte, dann baut der Engländer seine grandiose Bilanz weiter aus.

Bernie Ecclestone, der 86jährige Baumeister des modernen Grand-Prix-Sports, ist davon überzeugt, dass Lewis Hamilton im kommenden Jahr seinen vierten Titel einfahren wird: «Keiner kann Lewis 2017 schlagen», sagt der Engländer über seinen Landsmann, um dann gleich einzuschränken: «Wenn Max Verstappen das richtige Auto dazu hat, kann er ihn vielleicht ein wenig ärgern.»

Gleichzeitig hat Anthony Hamilton, der Vater und frühere Manager von Lewis festgehalten: «Ich kann mir leicht vorstellen, dass Lewis noch zehn Jahre lang fährt.»

Dann würde vielleicht eintreten, worauf Nigel Mansell angespielt hat. Der Formel-1-Champion von 1992 sagte: «Wenn für Hamilton alles ideal läuft, dann sind sogar die Rekorde von Michael Schumacher erreichbar.»

Eine starke Ansage.

Lewis selber hat gesagt: «Bei jedem Rennen muss ich eine Riesenherausforderung meistern. Ich muss Entscheidungen fällen und innerhalb kürzester Zeit handeln und reagieren. Das ist eine schwierige Aufgabe – physisch und mental. Ich folge meinem Bauchgefühl und lasse mich von meinen Instinkten und Erfahrungen leiten. Das hat bisher immer gut funktioniert.»

Wie lange er der Formel 1 noch treu bleiben will, lässt Hamilton offen. Sein gegenwärtiger Vertrag mit Mercedes-Benz läuft Ende 2018 aus. Lewis Hamilton wird am kommenden 7. Januar 32 Jahre alt.

Aber wie sieht es nun in Sachen Rekorde aus? Welche Bestmarken sind für Hamilton realistisch zu knacken, welche eher nicht?

Grand-Prix-Starts
Lewis Hamilton hat seit 2007 188 Formel-1-Rennen bestritten. Rekordhalter ist Rubens Barrichello, der von 1993 bis 2011 (je nach Zählweise der Fans variiert das) 322 Renneinsätze vorweisen kann. Wenn wir von gut 20 Grands Prix im Jahr ausgehen, dann müsste Lewis noch rund sieben Jahre lang fahren, um in die Nähe des Brasilianers zu gelangen.
Erfolgs-Chance: gering.

Pole-Positions
Michael Schumacher führt die ewige Bestenliste mit 68 Pole-Positions an. Der grosse Ayrton Senna kommt auf 65. Lewis Hamilton ist hier aber schon Drittbester mit 61 Bestzeiten im Abschlusstraining (hinter ihm Sebastian Vettel mit 46). Wenn der Brite 2017 so erfolgreich ist wie im vergangenen Jahr (zwölf Poles), dann wird er Senna und Schumacher 2017 überflügeln.
Erfolgs-Chance: ausgezeichnet.

Schnellste Rennrunden
Hier dürfte Hamilton chancenlos sein: Die Tabelle wird von Michael Schumacher angeführt, der auf 77 beste Rennrunden kommt. Dahinter folgen Kimi Räikkönen (43), Alain Prost (41), danach Lewis Hamilton mit 31. Von den aktiven Piloten folgt Sebastian Vettel hinter Nigel Mansell (30) auf Rang 6, der Heppenheimer kommt derzeit auf 28 beste Rennrunden (gleich viele wie Jim Clark).
Erfolgs-Chance: gering.

Siege
Michael Schumachers 91 GP-Triumphe sind mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Rekord für die Ewigkeit – jedenfalls sind die meisten Fans und Fachleute dieser Ansicht. In der Siegerliste folgt dann Lewis Hamilton mit 53 Siegen vor Alain Prost mit 51. Gewiss, 2016 hat Lewis zehn Rennen gewonnen, aber die meisten Experten gehen davon aus, dass Mercedes ab 2017 aufgrund des neuen Regelements mehr Gegenwind erhält.
Erfolgs-Chance: gering.

Podestplatzierungen
Auch hier dürfte Michael Schumacher schwerlich einzuholen sein: Der siebenfache Champion stand bei jedem zweiten seiner Grands Prix auf dem Podest, insgesamt 155 Mal. Dahinter folgen Alain Prost mit 106 Podestplatzierungen, Lewis Hamilton ist mit 104 gewissermassen in den Windschatten des Franzosen gerückt. 2017 wird er ihn überflügeln. Wenn wir davon ausgehen, dass Lewis nach seinem derzeitigen Vertrag ein neues Abkommen unterzeichnet und Mercedes konkurrenzfähig bleibt, dann ist der Rekord von Schumacher in Reichweite.
Erfolgs-Chance: gut.

WM-Titel
Hamilton hätte schon 2016 um ein Haar den vierten Titel geholt. Damit läge er auf Augenhöhe mit Alain Prost und Sebastian Vettel. Mehr Titel haben nur Michael Schumacher (7) und Juan Manuel Fangio (5) erreicht.
Erfolgs-Chance: gering.

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