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Sebastian Vettels China-Start: Glück und Standpauke

Von Vanessa Georgoulas
Für seinen ungewöhnliche Startposition im China-GP wurde Sebastian Vettel im Fahrer-Briefing von Bahrain heftig kritisiert. Auch Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda ist überzeugt: «Er hatte viel Glück.»

Niki Lauda ist sich sicher: Die Formel-1-Stars werden künftig bestraft, wenn sie sich wie Sebastian Vettel in China nicht richtig in ihre Startboxen einreihen. Der Mercedes-F1-Aufsichtsratschef erklärte in seiner Rolle als RTL-Experte auf die Frage, was denn in Zukunft passiere, wenn wieder einer so daneben stehen sollte: «Absolute Bestrafung, da gibt es gar keine Diskussion.»

Fakt ist: Sebastian Vettel musste sich im Fahrer-Briefing von Bahrain viel Kritik von seinen Kollegen gefallen lassen. Vor allem Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton, McLaren-Honda-Ass Fernando Alonso und Williams-Urgestein Felipe Massa beschwerten sich lauthals über die unorthodoxe Position, die der Deutsche in der Shanghai-Startaufstellung eingenommen hatte. Und FIA-Rennleiter Charlie Whiting stellte klar: Die Regelhüter erwarten, dass die GP-Stars ihre Autos möglichst präzise einreihen. Andernfalls drohe ihnen eine Strafe.

Dies wurde gemeinsam mit allen FIA-Rennkommissaren vergangene Woche in einer Telefonkonferenz beschlossen. In China ging Vettel straffrei aus – auch, weil sich gemäss Whiting das halbe Feld nicht richtig eingereiht hatte. Allerdings stand kein Pilot derart weit neben seiner Startbox, wie Sebastian Vettel.

Whiting verriet auch, dass er den Start beinahe abgebrochen hätte. Lauda betont: «Dann hätte Vettel aus der Box starten müssen.» Diese Strafe sah der Rennleiter als zu hart an, deshalb gab er den Fall an die Rennkommissare weiter. Und weil im Regelwerk nirgendwo festgeschrieben steht, wie weit man sein Auto nach links oder rechts hinstellen darf, sahen diese von einer Strafe ab.

«Ich sage: Er hatte viel Glück, dass er keine Strafe dafür kassiert hat», ist Lauda dennoch überzeugt. «Dabei hat er ja hinterher noch gesagt, warum er sich nicht richtig eingereiht hat. Denn auf der linken Seite aus Fahrersicht war der Grip besser. Somit ist klar, dass er sich einen Vorteil herausfahren wollte. Das kann man nicht mehr machen. Man stelle sich vor, jeder würde das machen, dann ginge es drunter und drüber.»

Und was erwartet Lauda nach dem Start in Bahrain? Der 68-jährige Wiener verrät: «Es bleibt auf jeden Fall so knapp. Als Mercedes-Mann habe ich die Sorge, dass die Ferrari wie in Melbourne die Reifen weniger stark aufheizen. Wenn wir das nicht in den Griff bekommen und die Reifentemperatur wieder wie in Australien so hoch steigt, dann ist das natürlich ein Problem. Denn je höher sie steigen, desto weniger Grip hast du.»

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