Toto Wolff: «Wehrlein hat’s seinen Kritikern gezeigt»

Von Adam Cooper
​Mercedes-Teamchef Toto Wolff freut sich, dass Pascal Wehrlein wieder im Sauber sitzt und mit Startplatz 13 in Bahrain eine starke Leistung gezeigt hat: «Pascal hat’s seinen Kritikern gezeigt.»

Als Mercedes-Nachwuchsfahrer Pascal Wehrlein in Australien nach einem Trainingstag aus seinem Sauber stieg und aufgeben musste, da brummte es in den sozialen Netzwerken. «Was für ein Mädchen!» war noch einer der schmeichelhafteren Kommentare. Die Erklärung, sein Rücken lasse einen weiteren Einsatz nicht zu, wurde von vielen als Weichei-Mentalität ausgelegt.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat das aufgeregt. «Ich fand die Entscheidung von Pascal zeugte von Reife und Umsicht. Es braucht mehr Mut, aus dem Wagen zu steigen und zuzugeben, es geht eben nicht, als im Auto zu bleiben.»

Der Wiener Wolff reagiert auf Beleidigungen in den sozialen Netzwerken mit feinen Antennen. Als Mercedes 2016 bei einer Defektserie von Lewis Hamilton unterstellt wurde, dem Engländer zu sabotieren, explodierte Toto: «Wir tun uns ein wenig schwer damit, Leute ernst zu nehmen, die mit dem Laptop auf der Brust im Bett herumfläzen und beleidigende Nachrichten tippen. Manchmal frage ich mich wirklich, was in solchen Köpfen so vor sich geht.»

Zur Rückkehr von Pascal Wehrlein sagt Toto Wolff nun: «Pascal hat's seinen Kritikern gezeigt. Die Leute haben verbreitet, er müsse härter sein, er hätte trotz der Rückenprobleme fahren sollen. Nun ist er auf eindrucksvolle Art und Weise zurückgekommen, er hat den Sauber mit einer soliden Leistung ins zweite Quali-Segement gebracht. Ich freue mich wirklich für ihn.»

Auf die Frage, was er vom DTM-Champion 2015 für den Bahrain-GP erwarte, sagt Wolff: «Er soll einfach ins Ziel kommen und möglichst keine Schmerzen haben. Sauber will nach grossen Schwierigkeiten endlich wieder vorwärts kommen, und ich glaube, Pascal kann dazu eine entscheidende Rolle spielen.»

Wehrlein selber gibt zu: «Das war die passende Antwort auf was immer behauptet worden ist. Ich habe mehr erreicht als ich erwartet hatte. Jetzt freue ich mich aufs Rennen und darauf, mehr Erfahrung mit dem Wagen zu sammeln. Ich werde auch den Test in der kommenden Woche hier fahren.»

«Ich Auto spüre ich von der Verletzung nichts mehr, nach dem Einsatz schon. Wenn du im Kraftraum fünf Wochen lang nur auf dem doofen Rad hocken kannst, dann ist der Fitness-Rückstand gross. Ich bin jetzt wieder auf einem guten Stand, aber klar könnte ich viel weiter sein, hätte ich nicht pausieren müssen.»

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