Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

3. Training Spanien: Bestzeit von Kimi Räikkönen

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

In der letzten freien Trainingsstunde in Barcelona drehte Kimi Räikkönen die schnellste Runde. Hinter ihm reihte sich Sebastian Vettel ein. Nun fragen sich alle: Wird Ferrari auch im Qualifying den Ton angeben?

Rabenschwarzes Pech für Sotschi-Sieger Valtteri Bottas: Mercedes musste die befohlene Nachtruhe brechen, um einen Elektrikdefekt am Motor zu reparieren. Als die Techniker jedoch am Samstagmorgen das Triebwerk in Gang setzten, fanden sie ein Wasserleck.

Daraufhin begannen sie, erneut einen anderen Motor einzubauen – um genau zu sein, handelt es sich um jene Antriebseinheit, mit der Valtteri die Rennen von Australien, China, Bahrain und Russland bestritten hat!

Und dieser Motor bleibt, wie Mercedes bestätigt, auch für den Rest des GP-Wochenendes von Spanien eingebaut. Teamkollege Lewis Hamilton darf hingegen mit der neuen Ausbaustufe der Antriebseinheit angreifen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verpasst Bottas durch den neuerlichen Wechsel fast die gesamte letzte Trainingsstunde.

Während sich der Finne in Geduld üben musste, rückte die Konkurrenz aus, um die letzten Runden vor dem Abschlusstraining zu drehen. Der Erste, der sich auf der Piste zeigte, war Haas-Pilot Romain Grosjean, der dicht gefolgt von Sauber-Pilot Marcus Ericsson auf die Strecke fuhr. Beide rückten auf der harten Mischung aus.

Ferrari-Star Kimi Räikkönen flott

Auch Pechvogel Fernando Alonso, der am Vortag wegen eines kapitalen Motorschadens praktisch das ganze erste freie Training verpasst hatte, wagte sich auf den härtesten Gummis auf die Bahn. Der zweifache Weltmeister war auch der Erste, der sich eine Rundenzeit notieren liess.

Der Lokalmatador schaffte die 4,655 km lange Piste in 1:29,225 min. Lange durfte sich der McLaren-Honda-Pilot aber nicht über die Spitzenposition freuen, denn bald darauf liess sich auch die Konkurrenz eine Rundenzeit notieren.

Nach den ersten 25 Minuten führte Kimi Räikkönen die Zeitenliste mit 1:22,409 min vor Mercedes-Star Lewis Hamilton und seinem Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel an. Der Finne war auf seiner schnellsten Runde auf den mittelharten Reifen unterwegs, genauso wie Hamilton, der aber nicht an die Zeit des Ferrari-Stars herankam.

Carlos Sainz, Lance Stroll, Grosjean, Daniil Kvyat, Kevin Magnussen, Felipe Massa und Esteban Ocon komplettierten die Top-10. Dahinter reihten sich Stoffel Vandoorne, Nico Hülkenberg, Pascal Wehrlein, Sergio Pérez, Jolyon Palmer und Fernando Alonso ein. Ericsson, Daniel Ricciardo, Max Verstappen und Valtteri Bottas hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine gezeitete Runde gedreht.

Der Erste, der sich die weichen Reifen aufziehen liess, war Williams-Rookie Lance Stroll. Der Teenager drehte auf dem gebrauchten Satz der weichsten zur Verfügung stehenden Slick-Mischung die bis dato fünftschnellste Runde.

Das Red Bull Racing-Duo Verstappen und Ricciardo rückte auf gebrauchten Reifen der mittelharten Mischung aus und schaffte damit einen deutlichen Schritt nach vorne. Der Niederländer reihte sich auf Position 3 ein, sein Teamkollege aus Australien schaffte es erst nur auf den sechsten Platz, mit der darauffolgenden Runde konnte er sich aber um eine Position verbessern.

Kimi Räikkönen auch auf weichen Reifen schnell

36 Minuten nach dem Start des Trainings wagte sich Kimi auf den weichen Reifen auf die Piste. Der Champion von 2007 dreht damit auf Anhieb mit 1:20,214 min die schnellste Runde des Wochenendes. Auch Vettel gab auf den gelb markierten Walzen Gas, blieb aber bei seinem ersten Versuch zwei Zehntel langsamer als sein Teamkollege.

Auch Räikkönen, der 18 Minuten vor dem Ende der letztenTrainingsstunde auf die weichste zur Verfügung stehende Mischung wechselte, schaffte es nicht, Räikkönen von der Spitzenposition zu verdrängen. Der Mercedes-Star blieb fast vier Zehntel langsamer und musste sich mit dem dritten Platz begnügen.

Dahinter reihte sich Renault-Routinier Nico Hülkenberg mit 1:21,670 min ein. Er konnte damit die Red Bull Racing-Fahrer hinter sich lassen. Allerdings hatten sich Verstappen und Ricciardo noch keine Rundenzeit auf den weichen Reifen notieren lassen. Dafür gaben die Williams-Fahrer auf den Soft-Reifen Gas. Massa und Stroll waren eine Viertelstunde vor dem Ende des Trainings die einzigen Piloten auf der Piste. Der Routinier drehte die bis dahin fünftschnellste Runde, Stroll musste sich mit Position 6 begnügen.

Die Renner aus Grove waren nicht lange die einzigen Autos auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Bald darauf kamen auch Grosjean, Magnussen, Ocon, Vandoorne und Palmer wieder auf die Piste. Acht Minuten vor dem Ende des Trainings schaffte es schliesslich auch Pechvogel Valtteri Bottas raus. Mit seinem ersten Versuch auf den weichen Reifen reihte er sich auf der vierten Position ein.

Auch Räikkönen nahm erneut einen Anlauf, während Vettel noch in der Boxengasse stehen blieb und von den Mechanikern wieder in die Box geschoben werden musste. Dort angekommen begannen die Mechaniker der Scuderia gleich, den Ferrari auseinanderzunehmen. Für den vierfachen Champion war das Trainings somit gelaufen.

Am Ende durfte sich Räikkönen mit 1:20,214 min über die dritte Bestzeit des Wochenendes freuen. Hinter dem Iceman belegten Vettel, Hamilton, Bottas, Verstappen, Ricciardo, Hülkenberg, Massa, Sainz und Alonso die weiteren Top-10-Ränge. Grosjean, Magnussen, Pérez, Ocon, Kvyat, Ericsson, Stroll, Palmer, Vandoorne und Wehrlein komplettierten die Zeitenliste.

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