Felipe Massa: Bernie Ecclestone nicht mehr im Trend

Von Rob La Salle
Felipe Massa

Felipe Massa

​GP-Veteran Felipe Massa spricht in Montreal über den früheren Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und seine Nachfolger. «Ich respektiere, was Bernie alles getan hat. Aber es war Zeit für eine Veränderung.»

Felipe Massa hat mit seinen 36 Jahren in der Formel 1 fast alles gesehen. Der derzeitige WM-Neunte spricht im Rahmen seiner Medienrunde am Circuit Gilles Villeneuve auch über die Art und Weise, wie sich der Grand-Prix-Sport derzeit unter dem Regime der neuen Formel-1-Grossaktionäre Liberty Media verändert.

Der elffache GP-Sieger Massa findet: «Versteht mich nicht falsch, ich halte Bernie Ecclestone für ein Genie. Aber die Welt verändert sich rasant. Bei aller Genialität bezweifle ich, dass Bernie Ecclestone mit seinen 86 Jahren die aktuellen Trends in vollem Umfang versteht. Es war Zeit für eine Veränderung.»

Chase Carey als neuer Formel-1-CEO von Grossaktionär Liberty Media ist ein Hoffnungsträger. Öffentlich will sich im GP-Fahrerlager keiner abschätzig über Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone äussern. Aber Fakt ist, und der Formel-1-Baumeister hat das selber zugegeben: Die neuen Medien waren jetzt nicht unbedingt seine grosse Stärke.

Die Formel 1 hat die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat und dergleichen komplett verschlafen. Ecclestone hat es unterschätzt, wie wichtig solche Plattformen für junge Menschen sind, und er hat nicht verstanden, dass es wichtig ist, neue Fans anzulocken, und nicht nur einen schnellen Dollar zu verdienen. Deshalb ist das Publikum der Formel 1 überaltert.
Nochmals Felipe Massa: «Was mit dem kleinen Jungen in Spanien passiert ist, das ist das beste Beispiel, wie unser Sport wieder populärer werden kann.»

Das frühe Aus von Ferrari-Star Kimi Räikkönen im Spanien-GP ging einem Formel-1-Fan besonders nahe. Der kleine Thomas brach in Tränen aus, als sein Held ausfiel. Die Bilder gingen um die Welt. Damit erwärmte Thomas nicht nur die Herzen vieler Fans, sondern auch jene der Ferrari-Teammitglieder, welche sich an die FOM wandten, um den traurigen Jungen auf der Haupttribüne auszumachen und ins Fahrerlager zu holen. Der Knirps, der mit seinen Eltern aus Frankreich angereist war, um sein erstes Formel-1-Rennen live zu erleben, durfte gemeinsam mit seinen Eltern in die Ferrari-Hospitality, wo er den Iceman persönlich treffen durfte.
Einhellige Meinung im Fahrerlager: So etwas wäre unter Bernie Ecclestone kaum passiert.

Felipe Massa: «Wir brauchen eine zeitgemässere und professionellere Einstellung in vielen Bereichen. Allein in diesem Jahr haben wir Fahrer uns schon mehrfach mit den neuen Grossaktionären zu Besprechungen getroffen. Denn jahrelang hatten die Piloten Vorschläge, aber die Antwort lautete immer – nein.»

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