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Kimi Räikkönen (Ferrari/7.): Stallorder ausgebremst

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen im Kanada-GP

Kimi Räikkönen im Kanada-GP

​Wegen Schwierigkeiten mit den Bremsen wurde Kimi Räikkönen im Kanada-GP nur Siebter. Dadurch ist Ferrari davon bewahrt worden, auf eine bei den Fans so umstrittene Stallorder zurückzugreifen.

Gut zwanzig Runden vor Schluss des Kanada-GP stürmte Sebastian Vettel in seinem Ferrari mit frischen Pirelli vehement nach vorne Richtung Podestränge. Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «An diesem Punkt holte er gegen Kimi Räikkönen stark auf, und ich war gespannt darauf zu sehen, wie das Ferrari nun lösen würde.»

Stallorder lag in der Luft, denn Kimi Räikkönen selber hatte grösste Lust darauf, die vor ihm liegenden Force India von Pérez und Ocon noch einzuholen oder gar den drittplatzierten Ricciardo zu attackieren. Doch zehn Runden vor Schluss zog Vettel kampflos am Renner von Kimi vorbei. «Stallorder!» brüllte einer im Pressesaal, etwas voreilig, wie sich herausstellen sollte, denn Räikkönen hatte mit einem angeschlagenen Ferrari alle Hände voll zu tun.

Kimi war in der letzten Kurve vor Start und Ziel geradeaus und knirschte im Funk: «Was kann ich hier noch machen?» Die Bremsen hatten überhitzt, damit hatte sich das Duell gegen Vettel so erledigt wie der Plan, die Force India anzugreifen.

Kimi humpelte auf Rang 7 ins Ziel: «Wir wussten, dass in diesem Rennen Einiges am Limit sein würde – aufgrund der Hitze und der harten Bremsmanöver waren die Bremsen im roten Bereich.»

Es war nicht das einzige Problem von Kimi: «Mein Start war nicht gut gewesen, dann ratterte ich in der zweiten Runde oder so über den Grünstreifen und konnte von Glück reden, dass ich nicht in der Mauer landete.»

«Ich steckte hinter Pérez fest, also versuchten wir, von der Strategie her etwas anders zu machen. Als ich freie Bahn hatte, konnte ich schneller fahren. Ich machte Boden gut, aber dann begannen die Bremsen nachzulassen, und am Ende ging es nur noch darum, den Wagen ins Ziel zu tragen.»

«Ich glaube, ich wäre schnell genug gewesen, um die Force India zum Schluss des Grand Prix hin noch zu schnappen. Aber mit diesen Bremsen war das einfach nicht mehr zu machen. Wenn ich ein wenig bremste, gab es auch ein wenig Bremsleistung, aber sobald ich das Pedal stärker durchtrat, ging nicht mehr viel. Also verzögerte ich vor allem, indem ich vom Gas ging.»

«Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir ein gutes Auto haben, aber es war einfach nicht unser Wochenende.»

Auf die Frage, wie ein mögliches Duell mit Sebastian Vettel verlaufen wäre, meint Kimi: «Ich weiss es nicht. Und es ändert auch nichts.»

Ferrari bestätigt, dass es sich nicht um ein mechanisches Problem mit der Bremse gehandelt hat, sondern um Schwierigkeiten mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse. Und das führte zum Überhitzen der Bremsen.

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