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Formel 1 2018: Gerangel um die Grand-Prix-Termine

Von Mathias Brunner
Mexiko feierte seinen Grand Prix und den Tag der Toten

Mexiko feierte seinen Grand Prix und den Tag der Toten

​WM-Auftakt und WM-Finale bleiben 2018 am gleichen Ort: Australien und Abu Dhabi. Dazwischen gibt es einiges Gerangel, auch zwischen den Organisatoren der Rennen in Austin und Mexiko-Stadt.

Früher als sonst haben die Formel-1-Verantwortlichen den ersten Entwurf für die nächstjährige GP-Saison veröffentlich, im vergangenen Juni. Bis Dezember kann es noch zu Änderungen kommen. Dann wird der finale Kalender vom so genannten FIA-Weltrat abgenickt.

Baku rückt vom Juni-Termin in den April, um für die Rückkehr nach Le Castellet (Frankreich) Platz zu machen. Mit dem Frankreich-GP gibt es eine Neuerung: Drei Rennen innerhalb von drei Wochen!

Denn auf Le Castellet folgen gleich Österreich und England. Das gab es in der Formel 1 noch nie und wurde notwendig, um für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans Platz zu machen. Formel-1-CEO Chase Carey hatte angekündigt, dass es künftig zwischen der Formel 1 und Le Mans keine Terminüberschneidungen mehr geben solle. Der Langstreckenklassiker findet 2018 am 16./17. Juni statt, also eine Woche vor dem Frankreich-GP.

Der Grosse Preis von Deutschland ist zurück, traditionell Ende Juli. Sotschi bekommt einen Termin Ende September. Die Russen waren mit ihrem Frühlings-Termin nicht glücklich, trotz stetig steigender Kartenverkäufe.

Es gibt folgende Kombinationen von Rennen innerhalb von acht Tagen: China und Bahrain, Frankreich, Österreich und England, Deutschland und Ungarn, Belgien und Italien, Russland und Japan, USA und Mexiko.

Und genau das letzte Paar ist Austin-Promoter Bobby Epstein gar nicht genehm: Der US-Amerikaner hat in den Raum gestellt, dass Mexiko in den Juni rücken solle – an die Seite von Kanada. Epstein hat den Eindruck, es kommen weniger mexikanische Besucher nach Texas, wenn das Rennen im mittelamerikanischen Staat nur wenige Tage nach dem USA-GP stattfinde.

Das hat bei Mexiko-GP-Promoter Alejandro Soberon zu mildem Amüsement geführt: «Dann soll Austin doch selber in den Juni rücken. Bei uns regnet es im Juni viel zu oft, das ist keine Option. Das GP-Wochenende hat sich zu einer tollen Veranstaltung entwickelt, das werden wir sicher nicht aus freien Stücken aufs Spiel setzen.»

Austin im Juni scheint auch keine gute Idee zu sein: Dann kann es in der texanischen Stadt schnell mal über 35 Grad im Schatten werden.

Was hingegen ändern könnte: Die Teams haben darum ersucht, aus logistischen Gründen Bahrain vor China zu holen.

Formel-1-WM 2018 *

25. März: Australien (Melbourne)
8. April: China (Shanhai)
15. April: Bahrain (Sakhir)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

* finale Version im Dezember 2017

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