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GP Shanghai im Fernsehen: Rennen auf 40.000 Pfählen

Von Mathias Brunner
​​Wenn die Fans am kommenden Sonntag den Fernseher einschalten, um den Grossen Preis von China zu geniessen, dann sollten sie darn denken: Vor 17 Jahren gab es hier ausser Sumpf überhaupt nichts.

Hermann Tilke (63) ist Rennstreckenarchitekt Nummer 1 der Formel 1. Eine kleine Auswahl von Tilke-Anlagen: Sepang in Malaysia, der Bahrain International Circuit in der Wüste Sakhir, die Shanghai-Rennstrecke vor den Toren der riesigen chinesischen Stadt, der Instanbul Park Circuit, der Yas Marina Circuit in Abu Dhabi, der Circuit of the Americas (COTA) bei Austin (Texas), Buddh International Circuit in Indien, dazu die Pisten in Südkorea und im Olympia-Austragungsort Sotschi (Russland) sowie der atemraubend schnelle Strassenkurs von Baku.

Der Deutsche schenkt Einblick in seine Arbeit: «Wir haben in der Regel vier bis fünf Jahre Vorlauf für eine neue Rennstrecke. Viele Rennstrecken liegen ausserhalb grosser Städte, Shanghai ist ein gutes Beispiel, und das hat einen simplen Grund – Land näher bei der Stadt ist teurer. Für eine grosse Rennanlage brauchen wir reichlich Platz.»

In China hatten Tilke und seine Fachleute das Problem, eine Sumpflandschaft vorzufinden. Der Hobby-Rennfahrer: «Wenn wir den Platz anschauen, müssen wir oft mit dem arbeiten, was die anderen lieber nicht haben wollen. Wir mussten in China ganz neue Lösungswege finden, um überhaupt ein Fundament legen zu können.»

Konkret heisst das: Selbst heute noch befindet sich unter der Rennstrecke Sumpf, die Piste lagert auf mehr als 40.000 Betonpfählen, die bis zu 80 Meter tief in den Boden getrieben wurden, darauf konstruierten Tilke und seine Kollegen eine Schicht aus Styropor. Die modellierte Landschaft besteht aus Kunststoff, mit zwei Metern Erde darauf.

Tilke weiter: «Die Herausforderungen besonderen Untergrunds sind das Eine; wir stehen oft auch vor Schwierigkeiten, weil Bauen in anderen Ländern nicht mit der Arbeit zuhause zu vergleichen ist. Da muss man sich einstellen auf lokale Gegebenheiten oder andere Bautechniken.»

Der grösste Gegner ist die Zeit. «Wir müssen zu einem bestimmten Termin fertig werden», sagt Tilke, «wir sind nicht in am neuen Flughafen Berlin. Verspätungen gibt es bei uns nicht.»

So kann es leicht sein, dass auf einer Baustelle wie damals in China 14.000 bis 15.000 Fachkräfte herumwuseln, um alles rechtzeitig fertig zu haben.

In den letzten Jahren haben die Zuschauerzahlen beim Rennen ausserhalb von Shanghai stetig angezogen. Die chinesischen Organisatoren rechnen 2018 mit 120.000 Fans.

Falls Sie nichts von der Action aus Asien verpassen wollen, haben wir für Sie die wichtigsten TV-Termine zusammengestellt.

China-GP im Fernsehen

Freitag, 13. April 
3.55 Uhr: n-tv – 1. Freies Training live
7.55 Uhr: ORF 1 – 2. Freies Training live
16.30 Uhr: n-tv – Zusammenfassung freies Training

Samstag, 14. April
7.00 Uhr: RTL – 3. Freies Training Highlights
7.45 Uhr: RTL – Qualifying live
7.45 Uhr: ORF 1 – Formel 1 News
7.55 Uhr: ORF 1 – Qualifying live
7.55 Uhr: SRF 2 – Qualifying live
18.20 Uhr: n-tv – Formel 1 kompakt

Sonntag, 15. April
7.00 Uhr: ORF 1 – News
7.00 Uhr: RTL – Rennen Countdown
7.35 Uhr: ORF 1 – Vorberichte 
7.40 Uhr: SRF 2 – Rennen live
7.45 Uhr: ORF 1 – Rennen live
8.00 Uhr: RTL – Rennen live
9.55 Uhr: RTL – Siegerehrung und Highlights
10.05 Uhr: ORF 1 – Analyse
18.20 Uhr: n-tv – Das Rennen kompakt

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