Force India-Pilot Sergio Pérez: «Formel 1 ist unfair»

Von Otto Zuber
Sergio Pérez durfte in Baku zum achten Mal in seiner GP-Karriere aufs Podest

Sergio Pérez durfte in Baku zum achten Mal in seiner GP-Karriere aufs Podest

Formel-1-Routinier Sergio Pérez weiss, dass es im Motorsport nicht nur auf die Leistung des Athleten ankommt. Insofern sei die Formel 1 unfair, erklärt der Mexikaner, der aber auch betont: «Das frustriert mich nicht.»

«Es ist unglaublich, er ist immer da, wenn es darauf ankommt», erklärte der frühere GP-Pilot und heutige ORF-Kommentator Alex Wurz, nachdem Sergio Pérez im Strassenchaos von Baku den achten GP-Podestplatz seiner Karriere gesichert hatte. Der 28-Jährige aus Guadalajara kreuzte die Ziellinie hinter Sieger Lewis Hamilton und Ferrari-Star Kimi Räikkönen – und erntete dafür viel Lob.

Es ist nicht das erste Mal, dass «Checo» die Chance in einem turbulenten Rennen ergreift, um sich einen Platz auf dem Podesttreppchen zu sichern. Für den Platz ganz oben hat es noch nicht gereicht – auch, weil sein Force India-Renner nicht mit den Autos der Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing mithalten kann.

Pérez weiss, wie wichtig der Dienstwagen für den Erfolg ist. Insofern sei die Formel 1 «sehr unfair», wie der WM-Siebte des Vorjahres gegenüber Marca betont. «Denn der Erfolg hängt sehr viel weniger von der Leistung des Athleten ab als in vielen anderen Sportarten. Es ist beispielsweise nicht wie im Tennis, da kommt es ganz alleine auf die Performance des Spielers an», erklärt er.

«Aber als Fahrer kannst du selbst der beste Pilot der Welt sein, du wirst nicht gewinnen, wenn du nicht auch im besten Auto sitzt», stellt Pérez klar. Den Beweis dafür liefert etwa Fernando Alonso, der seit knapp fünf Jahren auf seinen 33. GP-Sieg wartet. Bei seinen Gastauftritten ausserhalb der GP-Szene ist der zweifache Weltmeister hingegen erfolgreicher unterwegs: Beim Saisonauftakt der WEC sicherte er sich zusammen mit Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima den Sieg im 6h-Rennen von Spa.

Für Pérez ist die Tatsache, im aktuellen Auto nur mit sehr viel Glück einen Sieg einfahren zu können, aber kein Grund zum Ärger. «Ich bin nicht frustriert, denn ich bin mir durchaus bewusst, wie glücklich ich über die Chance sein kann, in der Formel 1 antreten zu dürfen. Ich bin auch sehr dankbar für die grossartige Karriere, die ich bisher hatte. Klar, ich habe in den acht GP-Jahren nie ein konkurrenzfähiges Auto gehabt, aber ich weiss immer noch, was ich kann. Es hängt nur davon ab, in welchen Autos ich in den kommenden Jahren sitzen werde.»

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