Fernando Alonso in Baku: Williams nölt, FIA ermittelt

Von Adam Cooper
Fernando Alonso vor Carlos Sainz in Baku

Fernando Alonso vor Carlos Sainz in Baku

​Auf Drängen von Williams sehen sich die Rennkommissare des Grossen Preises von Aserbaidschan eine Szene nochmals genauer an: Es geht um die erste Rennrunde in Baku und Fernando Alonso.

Das liess Claire Williams keine Ruhe: Ihr junger Pilot Sergey Sirotkin erhielt nach dem Aserbaidschan-GP eine harte Strafe – drei Ränge zurück in der Startaufstellung zum folgenden WM-Lauf, also in Spanien. Die vier Rennkommissare in Baku sahen es als erwiesen an, dass Sirotkin der Schuldige bei einer Kollision mit Force-India-Fahrer Sergio Pérez war. Das Gleiche gilt für einen Vorfall etwas später mit Renault-Fahrer Nico Hülkenberg und McLaren-Star Fernando Alonso. Sirotkin schied in Runde 1 aus.

Williams hat beim Autoverband FIA beantragt, sich all diese Szenen bitteschön nochmals genau anzusehen. Williams moniert auch die Art und Weise, wie Fernando Alonso seinem beschädigten McLaren zur Box zurückbrachte. Der Spanier wurde im Chaos-GP noch Siebter.

Die FIA-Regelhüter müssen zunächst entscheiden, ob Williams neue Beweise vorlegen kann; einen Gesichtspunkt, der den vier Kommissaren in Baku vielleicht entgangen ist. Das Sportgesetz sieht vor, dass eine Entscheidung wie in Aserbaidschan angefochten werden kann, wenn frische Erkenntnisse auftauchen.

Die FIA wird sich mit dem Fall im Rahmen einer Telefonkonferenz befassen. Daran nehmen neben Williams auch alle Baku-Rennkommissare teil, also der Däne Tom Kristensen als Fahrervertreter, Garry Connelly aus Australien, Dennis Dean aus den USA sowie Anar Shukurov aus Aserbaidschan.

Im ersten Schritt wird die FIA entscheiden, ob tatsächlich neue Erkenntnisse vorliegen. Falls nein, ist der Einwand von Williams vom Tisch. Falls ja, wird es eine zweite Konferenz geben.

Falls in dieser zweiten Konferenz beschlossen wird, dass Sirotkin weniger Schuld trifft, könnte das Urteil für Spanien abgeschwächt oder gestrichen werden. Was mit einem allfälligen Vergehen von Fernando Alonso passiert, ist ungewiss. An sich gilt das Resultat des Grossen Preises von Aserbaidschan als offiziell. Von einer Rückversetzung Alonsos würde Williams profitieren – Lance Stroll wurde in Baku hinter Alonso Achter.

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