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Weltmeister Fernando Alonso: Neuer Weg mit Toyota

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Toyota hat bestätigt: Formel-1-Champion Fernando Alonso wird nicht zum Aufgebot der Japaner für die Langstrecken-WM 2019/2020 zählen. Der Asturier hat damit viel Zeit für neue Herausforderungen.

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hakt bei Toyota nach und nach seine Ziele im Langstrecken-Sport ab: Rennsiege, Triumph in Le Mans, vielleicht im kommenden Frühsommer auch Weltmeister. Danach ist er frei für neue Herausforderungen, denn Toyota bestätigt am 1. Mai – der Asturier wird nicht zum Aufgebot der Japaner für die Langstrecken-WM 2019/2020 zählen. Diesen Platz übernimmt Langstrecken-Weltmeister Brendon Hartley aus Neuseeland.

Fernando Alonso: «Es war fabelhaft, Teil von Toyota Gazoo Racing in der Langstrecken-WM zu sein, aber dieses Kapitel geht zu Ende. In Le Mans 2018 zu gewinnen, ist ein Highlight meiner Karriere, das ich nie vergessen werden. Jetzt ist es Zeit für Neues, auch mit Toyota Gazoo.»

Die Worte lassen alle Möglichkeiten offen. Denn wenn Alonso nicht mehr für Toyota auf den Langstreckenpisten unterwegs ist, kommt das keinesfalls einer Trennung gleich: Der 32fache GP-Sieges testete jenen Toyota Hilux, mit dem 2019 die Dakar-Rallye gewonnen wurde. Durchaus denkbar, dass Alonso bei der Dakar 2020 antritt.

Tatsächlich hat Alonso mit Toyota sein grösstes Ziel bereits erreicht. Im vergangenen Juni gewann er gemeinsam mit Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi die 24 Stunden von Le Mans. Der Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe zählt zur inoffiziellen «Triple Crown» des Motorsports, die auch den Grand Prix von Monaco und die 500 Meilen von Indianapolis beinhaltetet. Alonso möchte nach dem legendären Graham Hill der zweite Pilot werden, der diese drei Rennveranstaltungen als Sieger beendet hat. Aus diesem Grund nimmt er im kommenden Mai zum zweiten Mal am Indy 500 teil.

Fernando Alonso ist ein Motorsport-Junkie. Im Januar dieses Jahres hat er im Cadillac DPi nach einer fahrerischen Glanzleistung bei den 24 Stunden von Daytona triumphiert. Mit Toyota siegte er in Sebring. Zuletzt testete er jenen Toyota Hilux, mit dem 2019 die Dakar-Rallye gewonnen wurde. Und auch in einem NASCAR-Boliden nahm der Spanier schon Platz, um ein Gefühl für ein StockCar zu erhalten.

Auch die Tür zu einer Formel-1-Rückkehr 2020 hat Alonso immer offengelassen. Beim Bahrain-Test im April sass er zwei Tage lang im McLaren, um für Pirelli Reifen im Hinblick auf die Saison 2020 zu testen. Es war, als wäre er nie weg gewesen.

Alonso sagt: «Der Test mit McLaren bot sich an, weil mein Team für Pirelli einen zweiten Wagen einsetzen kann. Zudem hatten wir uns schon im Winter über die Möglichkeit unterhalten, während der Saison zu testen – sofern ich für den Rennstall von Nutzen sein kann. Ich schätze, das Team fand, dass dies eine gute Gelegenheit ist, den Wagen zu probieren, den Stammfahrern aber keine Zeit zu nehmen.»

«Bislang war ich zu beschäftigt, um die Formel 1 zu vermissen. Wenn ich zuhause auf dem Sofa sitzen würde, dann wäre es vielleicht anders. Ich plane keine Rückkehr. Als ich auf Wiedersehen sagte, so tat ich das, weil ich glaube, dass ich in der Formel 1 erreicht habe, was ich wollte. Um genau zu sein, darf ich mich glücklich schätzen, erheblich mehr Erfolg gehabt zu haben als ich mir je erträumt hatte. Wenn ich sage, dass ich keine Rückkehr plan, so sage ich aber auch – wenn sich eine fabelhafte Möglichkeit ergibt, dann würde ich mir das überlegen. Ich schliesse eine Tür nie ganz.»

Vorderhand gibt es für Toyota noch zwei Langstreckenrennen zu fahren: In Spa-Francorchamps am kommenden Wochenende und in Le Mans im Juni. Alonso will sich dort zum Langstreckenweltmeister machen.

Dazwischen wartet in den USA Ende Mai der zweite Einsatz beim legendären Indy 500.

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