James Allison (Mercedes): «Kein Spielraum für Fehler»

Von Rob La Salle
Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison spricht über die Verbesserungen, die das Weltmeisterteam mit dem neuen Silberpfeil W11 erreichen konnte. Er betont: «Wir erwarten von Anfang an einen Dreikampf.»

Dass die Streckenpremiere des Mercedes W11 reibungslos ablief, freute nicht nur die Sternfahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas, auch Technikchef James Allison war erleichtert, als das Roll-out vorbei war. Der Ingenieur erklärt: «Aufgrund des verkürzten Wintertestprogramms ist es umso wichtiger, beim Shakedown alles abzuhaken, damit wir alles herausholen können, was möglich ist.»

Dass den Rennställen nunmehr sechs statt wie bisher acht Testtage zur Verfügung stehen, um sich auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf die anstehende WM vorzubereiten, erschwert die Arbeit der klugen Köpfe. Allison weiss: «Wenn wir mit unseren Designs, bei unseren Arbeiten auf dem Prüfstand und bei der Vorbereitung des Autos gute Arbeit geleistet haben, dann sollten wir unser Programm an den sechs Tagen durchbekommen. Aber wenn wir ein unerwartetes Zuverlässigkeitsproblem haben sollten, würde es sehr schnell unser Programm aushebeln, sodass uns in Melbourne viel Erfahrung fehlen würde.»

«Aus diesem Grund haben wir besonders darauf geachtet, dass wir eine gute Vorbereitung in der Fabrik hinlegen und alles funktioniert, wenn wir auf die Strecke fahren. Damit wir uns dann darauf konzentrieren können, das Auto schneller zu machen. Uns ist allen bewusst, dass wir vor zwölf Monaten erst am achten und letzten Testtag richtig in Fahrt gekommen sind und wir haben uns fest vorgenommen, dieses Erlebnis nicht zu wiederholen», fügt der Brite an.

Denn die Silberpfeile rechnen mit mehr Konkurrenz als zu Saisonbeginn 2019. «Wir hatten einen perfekten Start in die vergangene Saison, der es uns ermöglichte, einen Vorsprung in der Weltmeisterschaft herauszufahren. Das hat es sehr schwer für unsere Gegner gemacht, uns in der zweiten Jahreshälfte noch anzugreifen», erinnert sich Allison. «Aber in der zweiten Saisonhälfte haben sowohl Ferrari als auch Red Bull Racing mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit aufgeholt. Wir gehen davon aus, dass es in dieser Saison genauso weitergehen wird. Deshalb erwarten wir von Anfang an einen Dreikampf zwischen diesen Teams.»

«Es wird keinen Spielraum für Fehler geben», warnt der Technik-Guru, der sich auf die neue Saison mit dem W11 freut. Gemäss Eigenaussage des Teams handelt es sich beim 2020er-Modell um den schnellsten F1-Mercedes ist, der je gebaut wurde. «Ich liebe es, wenn die Autos jede Saison neue Rekorde erzielen. Mir gefällt es sehr, dass in den vergangenen beiden Jahren Rekorde gebrochen worden sind, die so lange Bestand hatten. Die aktuelle Auto-Generation hat jeden Rekord gebrochen, den es gab. Deshalb finde ich es ein wenig schade, dass es in der Saison 2020 wohl für einige Jahre zum letzten Mal so sein wird, aber so lange werde ich es auf jeden Fall geniessen», offenbart der Mercedes-Technikchef zum Schluss.

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