Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Nach Tod von Anthoine Hubert: Gelbe Rückleuchten?

Von Rob La Salle
Die heutigen Rücklichter an einem GP-Renner

Die heutigen Rücklichter an einem GP-Renner

​Als Konsequenz des tödlichen Unfalls des Franzosen Anthoine Hubert am 2019 in Spa-Francorchamps will der Autosportverband FIA die Rückleuchten umgestalten – als Instrument der Warnung.

Es war ein schwarzer Tag für den Rennsport: Am 31. August 2019 kam es im Formel-2-Rennen auf dem Traditionskurs von Spa-Francorchamps zu einer fatalen Kettenreaktion, der Franzose Anthoine Hubert verlor dabei sein Leben, der US-Amerikaner Juan Manuel Correa zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Die Sicherheitsexperten des Autosport-Weltverbands FIA sind davon überzeugt: Mit einem besseren Warnsystem hätte in Belgien das Schlimmste vielleicht vermieden werden können.

Einer der FIA-Vorschläge besteht darin, die Rückleuchten der Rennwagen mit weiteren Farben auszustatten. Das heutige rote Rücklicht könnte dann gelb aufstrahlen, wenn entlang der Rennstrecke die gelbe Flagge gezeigt wird (Achtung, Gefahr!).

In einer Stellungnahme der FIA heisst es: «Weitere Forschung und Tests sind notwendig, aber der Umbau des Rücklichts könnte dazu führen, dass Fahrer schneller auf eine Gefahrensituation reagieren.»

Die Sicherheitsexperten der FIA forschen auch daran, vermehrt mit Haltevorrichtungen zu arbeiten – so dass es künftig nicht mehr möglich sein wird, dass sich bei einem Crash wie damals in Belgien die komplette Hinterachse von einem Renner lösen kann.

Die Forschung geht auch weiter, die Überlebenszelle der Rennwagen zu verstärken. Correa war damals voll in die Seite des Wagens von Hubert geprallt. Die Monocoques sollen derart verstärkt werden, dass sie mehr Aufprallenergie absorbieren kann. Diese Verbesserungen werden in den kommenden Jahren schrittweise eingeführt in Formel 1, Formel 2, Formel 3 und Formel E.

Geforscht wird auch an Systemen, welche dem Fahrer Abweichungen vom normalen Reifendruck melden würden.

In der Formel 1 ist die Einführung neuer Chassis von 2021 auf 2022 verschoben worden – als Sparmassnahme in der Coronakrise. Auch in der Formel 2 hätte 2020 das letzte Jahr des gegenwärtigen Chassis sein sollen, das bei Dallara in Italien gebaut wird. Es ist davon auszugehen, dass es wegen Corona auch in dieser Nachwuchsklasse im kommenden Jahr noch kein neues Monocoque geben wird.

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