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FIA bremst Motorhersteller: Aus für Party-Modus

Von Adam Cooper
Gravierende Motorprobleme sind selten geworden, wie hier bei Lewis Hamilton in Malaysia 2017

Gravierende Motorprobleme sind selten geworden, wie hier bei Lewis Hamilton in Malaysia 2017

​Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA bremsen die Motorhersteller aus: Das Verbot des so genannten Party-Modus schliesst eine Hintertür, unter dem Vorwand der Standfestigkeit zu entwickeln.

Ab dem GP-Wochenende von Italien (4.–6. September) ist die Party zu Ende: Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA verbieten den so genannten Party-Modus, wenn also die Motorhersteller in der Qualifikation mehr Leistung freigeben. Ab Monza muss im Abschlusstraining und im Rennen mit der gleichen Einstellung der Antriebseinheit gefahren werden.

Das Vorgehen der FIA-Experten ist ein Schritt, um eine Hintertür im Reglement zu schliessen; wenn die Entwicklungen der Formel-1-Motorenbauer unter dem Vorwand erhöhter Standfestigkeit in Wahrheit auf mehr Leistung zielen.

In einer technischen Direktive der FIA heisst es: «Oft sind Probleme mit der Zuverlässigkeit direkte Folgen davon, der Antriebseinheit kurzfristig mehr Leistung abzufordern. Es werden dann Anträge zum Nachbessern gestellt, die in Wahrheit darauf abzielen, dem Motor höhere Leistung zuzumuten. Es fällt der FIA in solchen Fällen schwer zu glauben, dass diese Modifikationen nichts mit Leistungsförderung zu tun haben.»

Künftig gilt: Mit der Motorabstimmung wie zu Beginn des Qualifyings muss im gesamten Abschlusstraining sowie bis Ende des Grand Prix gefahren werden. Andere Motoreinstellungen sind erlaubt, wenn die Aggregate nicht voll ausgelastet werden, beispielsweise bei Aufwärm- und Auslaufrunden, in einer Rennphase hinter dem Safety-Car, bei virtuellem Safety-Car und in der Runde zur Staraufstellung.

Während die Abstimmung der Antriebseinheit von Anfang Quali bis Ende Rennen gleichmässig bleiben muss (minus Ausnahmen), können sie von GP-Wochenende zu GP-Wochenende variieren.

Es gibt zudem die Bestimmung, dass werksmässig eingesetzte Motoren und die Triebwerke der Kunden in identischer Abstimmung eingesetzt werden müssen – also etwa der Mercedes-V6-Turbo in den Autos von Hamilton und Bottas sowie in den Rennern von Williams und Racing Point.

Die FIA-Techniker lassen Spielraum für ältere Triebwerke mit längerer Laufleistung oder für Aggregate, die leicht beschädigt sind. Motoren jedoch, die am kommenden Wochenende in Belgien frisch eingesetzt werden, müssen in der Woche danach in Monza in identischer Abstimmung betrieben werden.

Noch immer können die Motortechniker im Rennen entscheiden, den Motormodus zu ändern, etwa wenn ein Problem auftaucht. Die FIA muss darüber jedoch unverzüglich informiert werden; dazu muss das Team später darlegen, wieso ein solcher Schritt vonnöten war.

Die FIA hat ferner angekündigt: Gesetzes-Verstösse werden umgehend den Rennkommissaren gemeldet, das schliesst Manipulation der Daten oder von Sensoren mit ein.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Elektrik)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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