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Vettel und die Ferrari-Krise: Das treibt ihn noch an

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Ferrari befinden sich in einer ausgewachsenen sportlichen Krise. Trotz der mauen Aussichten gibt es Dinge, die den Deutschen weiterhin antreiben.

Sebastian Vettel und Ferrari – die Ehe wird nach der Saison geschieden. Glücklich werden beide wohl nicht mehr miteinander, dafür sind die sportlichen Aussichten für die kommenden Monate einfach zu schlecht.

Zuletzt in Spa erlebte die Scuderia einen echten Tiefpunkt. Vettel und Teamkollege Charles Leclerc waren chancenlos und wurden 13. und 14. Das war das schlechteste Finish mit beiden Autos seit dem Großen Preis von Großbritannien 2010, als Fernando Alonso 14. und Felipe Massa 15. wurde.

Da trifft es sich gut, dass die Formel 1 weiterhin Geisterrennen austrägt, denn immerhin findet das achte Saisonrennen am Wochenende in Monza statt. Viele unkten, dass Ferrari so Buhrufe und Unmutsbekundungen vermeiden kann.

Sebastian Vettel sieht das nicht so, er glaubt nicht, dass die emotionalen Tifosi ihrem Ärger auf diese Art und Weise Luft gemacht hätten.

«Ich glaube nicht, dass wir ausgebuht werden würden», sagte er. «Die Fans leiden wahrscheinlich genauso wie das gesamte Team. Wenn ich also eine Wahl hätte, würde ich die Fans immer noch zurückbringen, aber im Moment ist das keine Wahl für uns und nicht möglich.»

Er glaubt, dass es sportlich in Monza schwierig wird. «Trotzdem bin ich immer optimistisch und hoffe, dass wir einige der Probleme verstehen und wir sie angehen und dann auch besser abschneiden können. Das bedeutet nicht, dass wir das Rennen gewinnen, aber hoffentlich können wir stärker sein als in Spa», sagte Vettel.

Was treibt ihn angesichts der aussichtslosen Lage denn noch an?

Eine Menge, wie er zugibt. «Was mich motiviert, ist sehr einfach: Es sind die Menschen um mich herum», sagte er. «Wenn man in die Garage geht, bin ich nicht der einzige, der versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich habe eine große Gruppe von Menschen um mich herum, um mein Auto herum, auch Charles‘ Crews, alle Mechaniker, die Ingenieure. Und das sind nur die Leute an der Strecke.»

Auch in Maranello unternehme das Team große Anstrengungen, so Vettel, «alle geben sich viel Mühe, um das Beste aus dem herauszuholen, was wir heute haben. Es ist nicht besonders aufregend, um die Plätze 13, 10 oder 8 zu kämpfen. Aber wir versuchen, daraus die Plätze 10, 8, 5 oder 3 zu machen, und hoffentlich noch vor Saisonende. Das ist unser ganzer Ehrgeiz, und auch meiner.»

Denn er fühlt sich als Teil dieses Teams, nicht nur vertraglich, sondern auch geistig. «Viele Menschen haben sich in den letzten Jahren bemüht, mir zu helfen. Ich denke, es ist nur ein Zeichen des Respekts, das Gleiche im Gegenzug zu versuchen. Hier kommt die Motivation her. Ich werde aber nicht lügen, sicherlich würde es mir mehr Spaß machen, ganz vorne zu kämpfen und nicht dort, wo wir heute sind», sagte Vettel.


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