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Carlos Sainz 3.: Wieso McLaren so schnell ist

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Bärenstarke Leistung des Spaniers Carlos Sainz im Qualifying zum Grossen Preis von Italien in Monza. Der Madrilene versucht zu erklären, warum sein McLaren in Italien so sauschnell ist.

Die meisten Formel-1-Fans hätten wohl am ehesten ihr Geld auf Max Verstappen oder Daniel Ricciardo gesetzt, was den dritten Quali-Rang hinter den beiden Mercedes angeht, aber den schnappte sich am Ende McLaren-Fahrer Carlos Sainz.

Der Spanier nach dem Abschlusstraining: «Ich fühlte mich vom Beginn des Qualifyings an sehr stark. Wir schafften es im ersten Quali-Teil, mit nur einem Reifensatz weiterzukommen, wir konnten einen Satz Walzen für Q3 sparen, schon diese erste Runde war sehr gut. Von da an lief es immer besser, wir konnten uns Stück um Stück verbessern.»

«In der letzten Runde wäre um ein Haar alles schiefgegangen. Ich hatte einen Schreckmoment in der ersten Lesmo und verlor den Wagen fast aus der Kontrolle. Von da an fuhr ich mit dem Messer zwischen den Zähnen, ich zittere jetzt noch.»

«Wir dürfen mit diesem Ergebnis wirklich zufrieden sein, aber wir bleiben auch hübsch auf dem Teppich: Wir sind in Sachen Renntempo nicht dritte Kraft. Aber wir werden unsere Haut so teuer als möglich verkaufen.»

«Nachdem ich in Belgien das Rennen nicht mal beginnen konnte, ist dieses Ergebnis besonders süss. Ich hatte schon in den freien Trainings mit dem Wagen ein gutes Gefühl.»

Auf die Frage, ob er sich gezielt Windschatten gesucht habe, meint Sainz: «Ich bin eigentlich kein Fan vom Windschattenfahren. Denn der Wagen wird als Verfolger in Sachen Handling unberechenbarer. Aber heute sah es so aus, als wäre das allen egal. Hier fuhren die Mercedes auf die Bahn, und sofort folgten ihnen alle, in der Hoffnung auf ein wenig Hilfe.»

Wie konnte McLaren hier so stark auftreten? Carlos meint: «Mir ist auch nicht komplett klar, warum das so ist. Wir haben im vergangenen Jahr eine Abstimmung mit extrem flach gestellten Flügeln versucht, aber da lag der Wagen nicht so gut. 2020 ist das anders. Zudem liegt unser Auto auf der Bremse sehr stabil, und ich kann auch die beiden wichtigen Kurven Parabolica und Ascari so fahren, wie ich es will. Es läuft einfach.»

Qualifying, Italien

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:18,887 min  
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,069 sec
3. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,808
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,833
5. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,908
6. Lando Norris (GB), McLaren, +0,933
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,977
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,162
9. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,203
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,290
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,282
12. Esteban Ocon (F), Renault, +1,347
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,386
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,039
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,686
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,252
17. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,264
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,319
19. George Russell (GB), Williams, +2,700
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,830

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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