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Cyril Abiteboul (Renault): Seitenhieb für die DTM

​Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn will Qualifikationsrennen einführen, mit einer Startaufstellung in umgekehrter Reihenfolge des WM-Stands. Aber nach Mercedes wehren sich dagegen auch Renault und McLaren.

Mathias Brunner

Von

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Ross Brawn will in der Formel 1 mit Qualifikationsrennen experimentieren. Und das geht so: Auf ausgesuchten Rennstrecken, nicht an jedem Wochenende, soll das klassische Abschlusstraining durch ein 30-minütiges Quali-Rennen ersetzt werden. Die Startaufstellung dazu würde in umgekehrter Reihenfolge des WM-Stands erfolgen. Das Ergebnis des Mini-GP ergäbe danach die Aufstellung fürs Hauptrennen.

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Wieso Ross Brawn diese Idee so reizvoll findet: Selbst Top-Piloten wie Lewis Hamilton würden es in einer halben Stunde nicht schaffen, von ganz hinten nach ganz vorne zu fahren. Sie müssten also ihre Aufholjagd im Grand Prix fortsetzen, das erzeugt gemäss Brawn Pfeffer.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul hält davon nichts. In Sotschi sagt der 42jährige Pariser: "Natürlich ist das Umdrehen der Reihenfolge eine wunderbare Gelegenheit, die Karten durchzumischen und eine Show zu bieten. Aber das ist ein künstlicher Eingriff, und die Formel 1 sollte den Ehrgeiz haben, aufregende Rennen zu bieten, ohne auf solche Mittel zurückgreifen zu müssen."

"Wir haben in diesem Jahr einige fantastische Rennen erlebt, das Gleiche gilt für 2019, ganz ohne umgedrehte Startreihenfolge. Wir müssen nur dafür sorgen, dass die Konkurrenzfähigkeit im ganzen Feld grösser wird. Darauf sollten wir uns konzentrieren. Wenn wir es schaffen, dass alle 20 Autos innerhalb einer Sekunde liegen, dann ergibt sich von selber eine fabelhafte Show. Wir sollten die Formel 1 nicht in eine DTM verwandeln. Wir sind nahe genug am neuen Reglement 2022, um auf solche Mittel verzichten zu können."

Aber Ross Brawn ist inzwischen chancenlos, seinen Plan durchzuboxen: Gemäss Reglement haben bei solchen Entscheidungen die Formel 1 zehn Stimmen, die FIA zehn Stimmen und die Teams zehn Stimmen. Um so spät im Jahr Änderungen im Reglement für die folgende Saison einzuführen, braucht Brawn von den zehn Team-Stimmen acht. Aber die wird er nicht erhalten: Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist gegen umgekehrte Aufstellungen, die Mercedes-Kunden Racing Point und Williams werden linientreu mit dem Motorenlieferanten stimmen, McLaren und Renault sind ebenfalls gegen diesen künstlichen Eingriff. Damit wird Brawn nicht auf die erforderlichen Stimmen kommen.

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Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h

2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec

3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729

4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558

5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065

6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min

7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006

8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740

9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669

10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995

11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde

12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde

14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde

15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde

16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde

17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde

18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde

Out

Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash

Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte

2. Bottas 161

3. Verstappen 128

4. Norris 65

5. Albon 64

6. Ricciardo 63

7. Leclerc 57

8. Stroll 57

9. Pérez 56

10. Gasly 45

11. Sainz 41

12. Ocon 36

13. Vettel 17

14. Kvyat 14

15. Nico Hülkenberg (D) 6

16. Räikkönen 2

17. Giovinazzi 2

18. Magnussen 1

19. Latifi 0

20. Russell 0

21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 366

2. Red Bull Racing 192

3. McLaren 106

4. Racing Point 104

5. Renault 99

6. Ferrari 74

7. AlphaTauri 59

8. Alfa Romeo 4

9. Haas 1

10. Williams 0

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