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Plan B von Lewis Hamilton: Mercedes lehnte ab

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton (links) und Toto Wolff (rechts)

Lewis Hamilton (links) und Toto Wolff (rechts)

​Weltmeister Lewis Hamilton wollte den Grossen Preis der Eifel auf mittelharten Reifen in Angriff nehmen. Mercedes hat das nicht gestattet. Teamchef Toto Wolff sagt, warum gegen den Briten entschieden wurde.

Im zweiten Qualifikationssegment auf dem Nürburgring ging Lewis Hamilton mit mittelharten Reifen auf die Bahn. Der Brite sagte: «Ich wollte eigentlich mit dieser Mischung ins Rennen gehen. Ich bin sicher, ich hätte damit den Einzug in Quali 3 geschafft, das hätte also geklappt, um mit den mittelharten Walzen starten zu können. Das wäre meine Wahl gewesen, weil ich etwas anders machen wollte. Aber das Team hat entschieden, dass wir beide auf der gleichen Mischung losfahren sollen.» Später spielte Hamilton jede Andeutung auf eine Meinungsverschiedenheit herunter: «Der weiche Pirelli war wohl doch die richtige Entscheidung, der andere wäre vielleicht ein wenig hart gewesen.»

Was sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff zum Plan B des Engländers und zu den Gründen, wieso das abgelehnt wurde? Der Wiener erklärt: «Für uns stand fest, dass die weiche Mischung für den Rennstart die beste Lösung sein würde, letztlich hat dem auch Lewis zugestimmt. Wir haben errechnet, dass Hamilton bei einem Start auf den mittelharten Walzen gut drei bis vier Meter auf die Gegner eingebüsst hätte, dieses Risiko wollten wir nicht eingehen. Zudem hätte Lewis im ersten Teil des Rennens einen echten Nachteil gehabt.»

Massgebend war dabei auch die Erfahrung, welche Valtteri Bottas gemacht hatte. «Ich brachte es kaum fertig, Temperatur in die mittelharten Reifen zu bringen.»

Ein freies Training, dann gleich die Qualifikation, nun das Rennen. Toto Wolff bleibt gleichmütig: «Wir tappen nicht komplett im Dunkeln. Es geht darum, sich einer Situation anpassen zu können. Gewiss, wir haben weniger Erfahrungswerte, mit welchen wir arbeiten können, aber man muss eben akzeptieren, dass wir hier ein wenig Lernen durch Handeln machen. Wir haben beispielsweise viel zu wenig Daten aus Dauerläufen und wissen aus diesem Grund nicht, ob die mittelharten oder die harten Reifen die bessere Wahl sein werden. Aber diese Ungewissheit macht das alles auch aufregend.»

Qualifying, Nürburgring

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,269 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,256 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,293
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,766
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,778
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,954
7. Esteban Ocon (F), Renault, +0,973
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,189
9. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,435
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,440
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,469
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,507
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,579
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,667
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,283
17. George Russell (GB), Williams, +2,295
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,543
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,548
20. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +2,752

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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