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Renntaktik Nürburgring: Teams tappen im Dunkeln

Von Mathias Brunner
Pirelli-Rennchef Mario Isola mit Sebastian Vettel

Pirelli-Rennchef Mario Isola mit Sebastian Vettel

Champion Lewis Hamilton hat nach dem Abschlusstraining am Nürburgring festgehalten: «Ich weiss noch nicht, welche Renntaktik die beste sein wird.» Pirelli kennt die Antwort – jedenfalls in der Theorie.

Nach seiner zweitschnellsten Zeit im Abschlusstraining zum Eifel-GP hat Weltmeister Lewis Hamilton gesagt: «Körnende Reifen werden im Rennen ein grosses Problem sein, weil es hier so kühl ist. Wir wissen nicht, ob wir mit einem Reifenwechsel durchkommen oder zwei Stopps brauchen werden. Keiner kann sagen, wie gut wir die Reifen zum Arbeiten bringen. Eines weiss ich aber jetzt schon: Sollten wir eine Safety-Car-Phase haben, dann wird es kaum möglich sein, die Temperatur in diesen Reifen zu behalten.»

Was sagen die Mailänder Reifenspezialisten von Pirelli? Auf dem Papier ist beim 60-Runden-Rennen in der Eifel eine Zweistopptaktik die schnellste. Aber nach sieben Jahren Rennpause auf dem Nürburgring und ohne Dauerlauferfahrung aus dem Freitagtraining bleiben viele Fragezeichen.

Theoretisch der schnellste Weg ins Ziel: Start auf dem weichen Pirelli (rot markiert), Wechsel ungefähr in Runde 19 auf den mittelharten Reifen (gelb markiert), in Runde 41 Wechsel erneut auf weich.

Die zweitschnellste Variante: Start auf weich, dann zwei 21-Runden-Einsätze auf der mittelharten Mischung.

Ein Einstopper ist nicht ratsam: Die Daten von Pirelli zeigen – von weich auf mittelhart oder umgekehrt funktioniert einfach nicht. Wer sich für einen Stopp entscheidet, muss sein Glück so versuchen: Start auf mittelhart, nach 29 Runden Wechsel auf hart.

Pirelli-Rennleiter Mario Isola: «Wir konnten hier am Freitag nicht fahren, das führt zu grossen Unwägbarkeiten fürs Rennen. Es ist noch kälter als erwartet, die Teams können sich nicht auf Referenzdaten aus den letzten Jahren verlassen. Die schwierigste Aufgabe für die Fahrer wird darin bestehen, ihre Reifen auf Temperatur zu halten. Ich erwarte einen unvorhersehbaren Rennverlauf – zumal mit der Möglichkeit von Regen.»

Qualifying, Nürburgring

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,269 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,256 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,293
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,766
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,778
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,954
7. Esteban Ocon (F), Renault, +0,973
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,189
9. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,435
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,440
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,469
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,507
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,579
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,667
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,283
17. George Russell (GB), Williams, +2,295
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,543
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,548
20. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +2,752

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0


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