Brundle über Vettel: «Noch ein Rennen zum Vergessen»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel legte im Eifel-GP einen Dreher hin – und erntet dafür Kritik

Sebastian Vettel legte im Eifel-GP einen Dreher hin – und erntet dafür Kritik

Der frühere GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte lobt Nico Hülkenberg für seinen Last-Minute-Einsatz auf dem Nürburgring. Für Ferrari-Star Sebastian Vettel gibt es hingegen kritische Worte.

Es sei ein tollpatschiger Dreher gewesen, den sich Sebastian Vettel im Eifel-GP auf dem Nürburgring geleistet habe, hält Martin Brundle in seiner Rennanalyse auf Skysports.com fest. «Er erlebte noch ein Rennen zum Vergessen», kommentierte der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte trocken. «Er kämpfte gegen die Alfa Romeo-Fahrer, die mit der gleichen Antriebseinheit unterwegs sind und deren Team nur einen Bruchteil des Ferrari-Budgets hat.»

Vettel beendete das elfte Kräftemessen der Saison als Elfter ausserhalb der Punkteränge. «Und das, obwohl sein Teamkollege Charles Leclerc im Schwesterauto einen siebten Platz erkämpfte», betont der 61-jährige GP-Veteran. Der Ferrari habe besonders in den Händen des Monegassen mehr Speed an den Tag gelegt als in den Rennen zuvor. «Allerdings schlägt sich das noch nicht in schnelleren Stints im Rennen nieder, da sie ihre Reifen zu sehr beanspruchen», analysiert er.

Vettels Landsmann Nico Hülkenberg, der für den erkrankten Lance Stroll bei Racing Point einspringen durfte, erntet hingegen Lob von Brundle. Der Emmericher, der ohne eine Trainingsrunde ins Qualifying musste und dort nur den letzten Platz belegte, schaffte es am darauffolgenden Tag mit einer fehlerfreien Fahrt auf den achten Platz.

Dass Hülkenberg im Abschlusstraining ohne Vorbereitung nicht auf Touren kam, sei «wenig überraschend», wie der Szenekenner festhält. Im Rennen zeigte der Deutsche aber eine starke Leistung. «Er fuhr ein schönes Rennen und war aggressiv, wenn das erforderlich war», lobt Brundle. «Damit schaffte er es auf den guten achten Platz, mit dem er seinem Team frische WM-Punkte bescherte.»

«In den vergangenen acht Grands Prix hat er mehr Punkte als Vettel gesammelt, obwohl er nur zwei Last-Minute-Einsätze bestritten hat», rechnet Brundle vor. Der Blick auf die WM-Tabelle bestätigt: Während Vettel seit dem ersten Silverstone-Lauf acht WM-Zähler verbuchen konnte, kommt Hülkenberg dank Rang 7 im zweiten Silverstone-Lauf und em achten Platz in der Eifel auf insgesamt zehn Punkte.

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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