Trauer in Italien: Ingenieur Tommaso Carletti tot

Von Mathias Brunner
Patrick Tambay und Tommaso Carletti 1985

Patrick Tambay und Tommaso Carletti 1985

​Die Motorsportgemeinde trauert: Im Alter von 83 Jahren ist der frühere Ferrari-, Renault- und Minardi-Techniker Tommaso Carletti verstorben, nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Viterbo.

Tommaso Carletti ist tot. Der frühere Formel-1-Techniker in Diensten von Ferrari, Renault und Minardi hat den Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren. Sein langjähriger Rennstall Minardi twittert: «Mit grosser Bestürzung haben wir vom Verlust Tommaso Carlettis erfahren, er war immer eine Stütze unseres Teams. Unsere Gedanken sind bei seiner Gattin Patrizia und den Kindern Margherita, Riccardo, Elena und Lucia.»

Der gelernte Mechanikingenieur Tommaso Carletti hatte elf Jahre lang in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Fiat gearbeitet, bevor er von Ferrari-Technikchef Mauro Forghieri in den berühmtesten Rennstall der Welt geholt wurde.

In der Folge wurde Carletti – Markenzeichen rötliche Haare und gepflegter Bart – zu einem festen Bestandteil des GP-Fahrerlagers. Er arbeitete unter anderem als Renningenieur von Didier Pironi 1982 bei Ferrari. Nach dem schweren Unfall des Franzosen in Hockenheim betreute Carletti dessen Ersatzmann Patrick Tambay, und als der Franzose für 1984 ein Angebot von Renault annahm, da wechselte Carletti mit dem Rennfahrer zu den Gelben.

Die Sehnsucht nach Italien war gross. Ende 1985 erhielt Tambay bei Renault keinen Vertrag mehr, für Carletti war es der Zeitpunkt, nach Italien zurückzukehren. Er heuerte im kleinen Rennstall von Giancarlo Minardi an und arbeitete mit Andrea de Cesaris, Adrián Campos, Luis Pérez-Sala, Paolo Barilla und Gianni Morbidelli. Sechs jahre lang blieb er bei Minardi, bevor er zu Fondmetal (früher Osella) wechselte.

1994 wurde er vom Gericht Bologna als Berater geholt, für die Untersuchung des tödlichen Unfalls von Ayrton Senna am 1. Mai 1994 in Imola.

Carlettis Weg führte weiter über die Scuderia Italia, wo er als Technikdirektor von 2001 bis 2004 das GT-Programm leitete. Er arbeitete überdies für Alfa Romeo bei deren DTM-Einsätzen.

Kaum bekannt: Tommaso Carletti war einer der Entwickler des gewaltigen Bugatti Veyron.

Der Rennsport liess Carletti nie los. Nach der Arbeit am Supersportwagen war der Ingenieur in der Euro-3000-Serie zu treffen, wo Minardi ab 2006 Autos für aufstrebende Talente einsetzte.

In den letzten Jahren wurde es ruhig um Tommaso Carletti. Er erkrankte schwer und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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