Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Lewis Hamilton (Mercedes): Noch viele weitere Siege

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Auf dem Nürburgring konnte Lewis Hamilton mit Rekordsieger Michael Schumacher gleichziehen. Die Experten sind sich einig: Dem 91. GP-Triumph des Briten werden noch viele weitere folgen.

Vor dem Eifel-GP beteuerte Lewis Hamilton immer wieder, dass er nicht an die Rekordmarke von 91. GP-Siegen denke, die Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aufgestellt hatte und die er mit einem Triumph auf dem Nürburgring erreichen würde. Als der Mercedes-Star den erhofften Sieg dann einfuhr, wurde er dennoch emotional.

Er fühle sich angesichts seiner Errungenschaften demütig, erklärte der sechsfache Weltmeister, der den Erfolg auch seiner Mannschaft zuschreibt: «Mercedes hat einen enormen Anteil daran, denn ich wurde seit meinem 13. Lebensjahr von ihnen unterstützt und ich habe alle meine 91 Siege mit Mercedes-Power im Heck erobert.»

Und Hamilton betonte: «Ich hatte die Ehre, gegen grosse Gegner zu fahren. Und es wird nicht einfacher. Aber genau darin besteht auch der Reiz – sich an neuen Aufgaben zu steigern. Michael wird immer einzigartig bleiben.»

Dieser Ehrgeiz wird den Briten noch zu vielen weiteren Siegen treiben, sind sich die TV-Experten und GP-Rentner Martin Brundle und Johnny Herbert sicher. Letzterer schwärmte auf Sky Sports F1: «Ich hätte nie gedacht, dass ich miterleben würde, wie jemand den Rekord von Michael einstellt. Aber ich bin in vielerlei Hinsicht froh, dass es Lewis gelungen ist. Er hat so viel Leidenschaft für den Sport.»

«Dank seiner Entschlossenheit und seines Ehrgeizes, der so wichtig ist, konnte er all’ diese Triumphe feiern, und er will immer noch besser werden», fügte Herbert an. «Und ich glaube, dass er sich auch immer noch weiter verbessert, was wunderbar ist.»

Brundle stimmt ihm in seiner Rennanalyse auf Skysports.com zu, und zieht auch einen Vergleich zum siebenmaligen Champion aus Deutschland: «Lewis hatte das beste Auto in einer technisch besonders schwierigen Ära, aber das gilt auch für seine Teamkollegen, und auch Michael hatte eine ganze Mannschaft hinter sich, die sich eine Zeit lang mit einem dominanten Auto auf ihn konzentrierte.»

Mit Blick auf Schumacher erklärt der frühere GP-Pilot aus Grossbritannien: «Michael war eine reine Maschine, wenn es ums Siegen ging, und zwar im und ausserhalb des Cockpits. Meist dominierte er seine Teamkollegen, ob nun mit seinem rechten Fuss oder mit seinen geistigen Fähigkeiten neben der Strecke.»

Hamilton sei genauso, ist sich Brundle sicher: «Eine klassische Bemerkung von ihm am Sonntag nach dem Eifel-GP war, dass er sehen konnte, wie Valtteri Bottas’ Vorderreifen körnten, deshalb erhöhte er den Druck. Er fuhr zu diesem Zeitpunkt sozusagen beide Mercedes und tatsächlich verbremste sich Valtteri auch.»

Dass Schumacher 15 Rennen weniger als Hamilton benötigt hat, um auf die 91 Triumphe in der Formel 1 zu kommen, will er nicht überbewerten, genauso wenig wie die Tatsache, dass Lewis mehr Rennen pro Saison bestreitet als der siebenmalige Weltmeister zu seiner Glanzzeit. «Lewis ist immer noch in Top-Form, und das scheint nur ein Etappenziel auf dem Weg zu vielen weiteren Siegen zu sein», erklärt er.

Eifel-GP, Nürburgring

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall

WM-Stand nach 11 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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