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Bernie Ecclestone: Mit 90 noch Einfädler für Vettel

Von Gino Bosisio
Bernie Ecclestone leistete Vettel beim Aston-Martin-Deal Schützenhilfe

Bernie Ecclestone leistete Vettel beim Aston-Martin-Deal Schützenhilfe

Der ehemalige GP-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone feiert am heutigen Mittwoch seinen 90. Geburtstag. Der Baumeister der modernen Formel 1 verrät Hintergründe zum Vettel-Deal mit dem künftigen Aston-Martin-Team.

Bernie Ecclestone feiert am heutigen Mittwoch seinen 90. Geburtstag. Der einstige Denker und Lenker der Formel 1 ist im vergangenen Sommer noch Vater eines Sohnes geworden. Das Zepter der Königsklasse hat er längst an Liberty Media übergeben, wenn auch nicht ganz freiwillig. Im Januar 2017 wurde er von den neuen Besitzern als «Ehrenpräsident» aufs Abstellgleis gestellt, im Oktober stellte er klar: «Ich habe mich nicht dazu entschieden zu gehen. Ich wurde gefeuert.»

Doch wer glaubt, der Baumeister der modernen Formel 1 hätte gar nichts mehr mit der Formel 1 zu tun, der irrt. Wie der Brite in einem Interview auf Sport1.de verriet, half er zuletzt auch beim Wechsel von Sebastian Vettel zum künftigen Aston Martin Team mit.

Er habe richtig Druck bei Teambesitzer Lawrence Stroll gemacht, den viermaligen Formel-1-Weltmeister zu nehmen. «Ich habe ihm gesagt, wie gut Sebastian immer noch ist und dass es am Ende für alle eine Gewinnsituation sein wird, wenn der Deal zustande kommt. Ich denke, meine Argumente haben ihn mit überzeugt», offenbarte er.

Ecclestone telefoniert nach eigenen Angaben noch öfter mit Vettel: «Ich höre ihm zu und gebe ihm dann meine Einschätzung der Dinge.» Vettels Vertrag bei Ferrari wurde nicht verlängert, der Deutsche wird bei Ferrari vom Spanier Carlos Sainz ersetzt. Bei Aston Martin wird Vettel in der Saison 2021 neben Strolls Sohn Lance (21) fahren.

Der clevere Geschäftsmann Ecclestone sparte nicht mit Seitenhieben auf den ältesten GP-Rennstall der Welt. «Ferrari war schon immer ein wenig durchschaubares Team, wo die Innenpolitik immer eine große Rolle spielte», erklärte er. «Eigentlich zogen nur zu der Zeit von Michael Schumacher dort immer alle an einem Strang. Zum Glück hat Sebastian Vettel im nächsten Jahr eine neue Herausforderung bei Aston Martin. Da wird er dann den Zweiflern die Antwort geben, die in diesem Jahr nicht mehr an seine Fähigkeiten glauben.»

Lob gab es von Ecclestone auch für Nico Hülkenberg. Über den Emmericher, der mit seinen Gastspielen für die Racing-Point-Piloten Sergio Pérez und Lance Stroll überzeugte und bei mehreren Teams im Gespräch ist, sagte er: «Er ist schnell, clever und sagt immer, was er denkt. Nicht so wie die meisten anderen Piloten, die nur noch nachplappern, was ihnen die Teams vorschreiben. Red Bull sollte ihn nehmen, weil er auch vom Typ her zu ihnen passt. Er kann Ergebnisse liefern, weil er im Kopf sehr stark ist.» Und das sei neben der «Naturgewalt» Max Verstappen auch nötig, fügte er an.

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