Coronakrise bedroht Formel-1-Saisonabschluss

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Die steigenden Covid-19-Zahlen in Europa und der drohende Lockdown in England könnten die diesjährige Formel-1-Saison verkürzen. Mögliche Grenzschliessungen sorgen für Kopfzerbrechen im GP-Zirkus.

Die Covid-19-Zahlen in Europa sind wieder in besorgniserregende Höhen gestiegen, das bereitet auch dem GP-Zirkus Sorgen, wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff am Rande des Imola-Rundkurses bestätigte. Denn mit der neuen Corona-Welle werden nationale Lockdowns und Grenzschliessungen wieder wahrscheinlich – was den Saisonabschluss der Königsklasse bedrohen könnte.

In Grossbritannien, wo sieben der zehn GP-Rennställe ihre Werke haben, könnte bereits nächste Woche der Lockdown verhängt werden, berichten Medien. Auch in Italien und der Schweiz, wo die restlichen Formel-1-Teams ihre Werke haben, spitzt sich die Lage zu.

Die Formel-1-Verantwortlichen versicherten am Montag in der Sitzung der F1-Kommission zwar noch, dass die letzten Rennen in der Türkei, Bahrain und Abu Dhabi wohl wie geplant über die Bühne gehen können. Doch mit jedem Tag werden Lockdown-Szenarien wahrscheinlicher.

«Wir haben am Montag darüber diskutiert, denn die Lage wird komplizierter», bestätigte Wolff, der auch gleich betonte: «Die Formel 1 hat sich bisher sehr gut geschlagen, denn sie ist in ihrer eigenen Blase unterwegs und bisher hatten wir zwar einige Corona-Fälle, aber es waren nur sehr, sehr wenige.»

«Ich denke, wir haben richtig reagiert und so gesehen sollten wir auch niemanden wirklich einer Gefahr aussetzen, wenn wir an die Rennstrecken reisen, denn wir haben unseren eigenen kleinen Mikrokosmos geschaffen», fuhr der Wiener fort, der aber auch einräumte: «Man kann die Tatsache nicht ignorieren, dass die Zahlen steigen und wir könnten den Punkt erreichen, an dem einige Länder ihre Grenzen schliessen. Und das würde sich natürlich auch auf die Formel 1 auswirken.»

Derzeit gehe man noch von einer Fortführung der Saison aus. «Wir wissen aber nicht, wie die Situation nächste Woche aussehen wird, oder in einem Monat», mahnte Wolff. Deshalb müsse die Formel 1 anpassungsfähig bleiben.

Die jüngsten Corona-Zahlen der FIA zeigen, dass zwischen dem 23. und 29. Oktober neun positive Corona-Tests gezählt wurden. In diesem Zeitraum wurden 4281 Tests im Rahmen der Königsklasse durchgeführt. Von den Fahrern waren bisher nur die beiden Racing-Point-Piloten Sergio Pérez und Lance Stroll betroffen.

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