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Ferrari-Stratege: «Sebastian Vettel machte das Beste»

Von Mathias Brunner
Iñaki Rueda und Sebastian Vettel

Iñaki Rueda und Sebastian Vettel

​Ferrari-Chefstratege Iñaki Rueda spricht über die schwierigen Pistenverhältnisse beim Grossen Preis der Türkei und schätzt die Leistung von Sebastian Vettel und Charles Leclerc ein.

Ferrari hat in der Türkei das beste Saisonergebnis erzielt – Rang 3 für Sebastian Vettel, Platz 4 für Charles Leclerc. Ferrari-Chefstratege Iñaki Rueda analysiert das turbulente GP-Wochenende auf dem Istanbul Park Circuit und beginnt natürlich bei den ungewöhnlichen Pistenverhältnissen.

Der 42jährige Madrilene sagt: «Wir konnten schon bei der ersten Pistenbesichtigung am Mittwoch erkennen, wie ölig und rutschig der neue Asphalt ist. Am Freitag zeigte sich dann – die Rundenzeiten lagen weit über den berechneten Werten.»

Der Belag, dazu der Regen: Der Türkei-GP war kein Rennen wie jedes andere. Iñaki Rueda weiter: «Wenn eine Rennstrecke nass bis feucht ist, kommt irgendwann der Punkt, an welchem die Intermediate-Reifen für Mischverhältnisse überhitzen. Es ist nie einfach, den idealen Zeitpunkt zu erwischen, um den Wechsel auf Slicks zu wagen. Machst du es zu früh, rutscht der Fahrer auf den profillosen Reifen herum, weil es eben doch noch zu nass ist, oder die Temperatur verflüchtigt sich aus den Walzen. Wechselt er zu spät, verliert er auf abgefahrenen oder überhitzten Intermediates zu viel Zeit. Zum Schluss des Türkei-GP wagte niemand den Wechsel, das war bemerkenswert.»

«Wir entschlossen uns zu einem Start auf Regenreifen, weil teilweise noch viel Wasser auf der Bahn stand. Sebastian machte das Beste aus dem Start auf der günstigeren Seite und war nach wenigen Kurven bereits Vierter, dabei war er als Elfter losgefahren! Charles hingegen hatte zunächst Mühe und fiel auf Rang 14 zurück.»

«Wir holten Charles schon in Runde 6 für Intermediates an die Box, weil wir sahen, dass er danach freie Bahn haben würde. Auf diese Weise konnten wir drei Ränge gutmachen. Mit Sebastian warteten wir zwei Runden lang, um zu erkennen, wie sich die Intermediates am Wagen von Leclerc bewähren würden.»

«Wir waren danach mit den Piloten in ständigem Kontakt, wie wir weiter vorgehen sollten. Sie waren beide der Ansicht, dass sich frische Intermediates auszahlen sollten. Also holten wir sie erneut vor der Konkurrenz herein. Dieses Mal konnte Leclerc Sainz und Ricciardo schnappen.»

«Zum Schluss attackierte Leclerc den zweitplatzierten Pérez, Sebastian dicht dahinter. Charles war schon am Mexikaner vorbei, rutschte aber in Kurve 12 geradeaus. Sebastian machte das beste aus seinen Möglichkeiten und hätte um ein Haar noch Pérez abgefangen. Im Ziel lag er nur knapp drei Zehntelsekunden hinter Sergio.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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