In der Formel 1 anno 2021 wird das freie Training gekürzt, künftig kommen Zweitagesveranstaltungen. Formel-1-CEO Stefano Domenicali ist offen für Änderungen, fordert aber ein Vorgehen mit Bedacht.
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Die Formel-1-Renner werden 2021 pro GP-Wochenende 60 Minuten weniger lange auf der Strecke zu sehen sein: Das freie Training am Freitag ist gekürzt, statt zwei Mal 90 Minuten wird nur noch zwei Mal eine Stunde gefahren.
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Für diesen Schritt gibt es mehrere Gründe. Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist überzeugt davon, dass die Rennställe in 60 Minuten genau so viel lernen können wie in 90. Wird das Training gekürzt, kann die Abstimmung weniger perfektioniert werden. Weniger Perfektion führt zu unberechenbareren Verläufen von Abschlusstraining und Rennen. Oft gingen Fahrer überhaupt nicht auf die Bahn, weil die Ingenieure die Pistenverhältnisse als ungünstig einstuften. Bei einem kürzeren Training können sich die Techniker das weniger leisten. Gleichzeitig ist das verkürzte freie Training die Vorstufe zu Zweitagesveranstaltungen: Wenn nur noch am Samstagmorgen frei trainiert wird, am Nachmittag dann das Qualifying stattfindet und am Sonntag das Rennen. Seit Jahren wird kontrovers darüber diskutiert, ob das Rennformat noch zeitgemäss sei. Ex-Benetton- und Renault-Teamchef Flavio Briatore sagte: "Die Rennen sind zu lang. Wir könnten doch zwei Rennen machen, und zum zweiten müssen die ersten Sechs in umgekehrter Reihenfolge losfahren. In der Pause könnten wir Interviews mit den Piloten veranstalten, sie könnten sich bei ihren Fans live auf Facebook oder Instagram melden. Das würde einen Popularitätsschub geben. Die Welt ändert sich, und wenn die Formel 1 überleben will, dann muss sie sich mit Szenarien auseinandersetzen, die nicht von gestern sind." "Ich sehe, wie Verschiedenes ausprobiert wird. Aber keiner scheint ein richtiges Erfolgsrezept zu haben. Ich finde, dass der Sport unberechenbar werden muss. Die Leute sollen Leidenschaft für die Formel 1 entwickeln, weil sie keine Ahnung haben, was als nächstes passieren wird. Oft wird das Geschehen vom Safety-Car tüchtig durcheinandergewirbelt. Dann sollten wir vielleicht pro Rennen zwei oder drei Safety-Car-Phasen einbauen." Formel-1-Sportchef Ross Brawn sagt dazu: "Ich mag das Erbe unseres Sports. Ich glaube, 100 bis 105 Minuten sind eine gesunde Renndauer. Die meisten WM-Läufe sind ungefähr so lang. Ich höre natürlich auch, wie die Leute argumentieren, wir müssten die Rennen kürzen, weil die Aufmerksamkeitsspanne der Fans kürzer geworden sei. Aber ich möchte das anders anpacken. Ich möchte, dass die Formel 1 so attraktiv ist, dass die Leute am Bildschirm kleben bleiben. Es ist nicht die Dauer, die verringert werden muss. Es ist das Spektakel, das verbessert gehört." Der neue Formel-1-CEO Stefano Domenicali meint in Sachen Rennformat gegenüber Sky Sports F1: "Wir wollen das Rennformat auf verschiedene Art und Weise erhalten. Wir sind offen für Veränderungen, aber nur in Absprache mit den Teams und nach Einholen von Expertisen verschiedener weiterer Fachleute. Wenn wir etwas ändern, dann müssen wir mit Bedacht vorgehen und uns unserer Sache sicher sein." Jean Todt, Präsident des Autosport-Weltverbands FIA, hat dazu einmal gesagt: "Wieso wir kein anderes Rennformat einführen? Aus dem einfachen Grund, weil wir nichts Besseres gefunden haben."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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