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Trauer in Spanien: Adrián Campos verstorben

Von Mathias Brunner
​Trauer und Bestürzung in Spanien: Mit nur 60 Jahren ist der frühere Grand-Prix-Pilot und spätere Rennstallgründer Adrián Campos verstorben. Der Spanier aus Alzira (Valencia) wurde nur 60 Jahre alt.

Mit 60 Jahren ist der frühere Formel-1-Fahrer und spätere Teamchef Adrián Campos verstorben. Sein Rennstall Campos Racing teilt mit: «Dies ist der traurigste Tag in der Historie von Campos Racing. Unser Gründer und Präsident Adrián Campos Suñer hat uns verlassen. Sein Herz hat aufgehört zu schlagen, aber das Andenken an ihn wird unser Antrieb, sein Erbe weiterzutragen.»

Adrián Campos fuhr 1987 und 1988 insgesamt 17 WM-Läufe für den italienischen Minardi-Rennstall. Mit schlechtem Material sah er nur zwei Mal eine Zielflagge – als 14. in Jerez 1987 und als 16. in Imola 1988. Als das Geld alle war, kehrte er nach Spanien zurück und fuhr dort jahrelang weiter Rennen, 1994 wurde er Tourenwagenmeister.

1997 gründete Adrián Campos sein eigenes Team. Er stieg in die Formel Euro Open by Nissan ein (die später zur World Series by Nissan wurde, dann zur bekannteren Formel Renault 3.5), 1998 bis 2000 gewann er alle Titel, mit Marc Gené, einem gewissen Fernando Alonso und mit Antonio Garcia. Das war der Beginn einer mehr als zwanzig Jahre langen Erfolgsstory.

Campos gewann in der GP2 (heute Formel 2) 2008 den Team-Titel, als Lucas di Grassi und Vitaly Petrov für ihn fuhren. Danach verkaufte er das Team an den späteren Formel-E-Chef Alejandro Agag.

Danach versuchte Campos, ein GP-Team auf die Beine zu stellen, als der Autosport-Weltverband FIA neue Rennställe willkommen hiess. Campos sicherte sich einen Startplatz, aber das Projekt war finanziell nicht tragfähig. Er verkaufte sein Startplatzrecht, daraus entstand dann Hispania Racing Team (HRT), die drei Jahre lang in der Formel 1 antraten.

2014 kehrte Campos als Teamchef zurück, bis heute ist sein Team in der Formel 2 und in der Formel 3 im Einsatz. In der Formel 3 eroberte der Australier Alex Peroni 2020 drei Podestplätze, in der Formel 2 fuhr Jack Aitken für Campos, der später als George-Russell-Ersatz sein GP-Debüt im Williams gab.

Jack Aitken schreibt: «Ruhe in Frieden, Adrián. Du warst ein so liebenswürdiger Mensch, immer deinem Wort treu, wettbewerbsfähig, mit einem Zwinkern in den Augen, weise. Du hast für mich immer die richtigen Worte gefunden, weil du im Herzen ein Rennfahrer geblieben bist. Du hast die Campos-Familie gegründet, brillante, begabte Menschen, welche dich alle vermissen werden. So wie ich auch.»

Marc Gené schreibt: «Ich bin von enormer Trauer erfüllt. Adrián war für meine Karriere wegweisend. Sein Beitrag für den Motorsport in Spanien ist von unschätzbarem Wert. Ohne ihn hätte ich es nie in die Formel 1 geschafft.»

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